Nürnberg - Klimakleber und Motorsport passen nicht zusammen. Bei der Formel E in Berlin im April war dies bereits zu sehen. Damals stürmten Aktivisten der Letzten Generation die Rennstrecke. Ist sowas auch dieses Wochenende am Norisring vorstellbar?

"Klimaschutz statt Rennschmutz" oder "Mit Vollgas in die Klimakatastrophe?" steht auf den Postern einer Nürnberger Klimagruppe. Der Norisring steht in dieser Woche im Mittelpunkt von Klimaprotesten. In Nürnberg planen Aktivisten von Fridays for Future und Extinction Rebellion gemeinsame Aktionen gegen das Autorennen, dass an diesem Wochenende rund um Steintribüne und Dutzendteich stattfindet.

Für die Klimaaktivisten ist das Rennen ein Symbol für veraltete Motorsport-Traditionen auf Kosten des Klimas. Sie fordern vehement ein Ende des motorisierten Rennsports und kritisieren das Nachhaltigkeitskonzept der DTM und des Motorsport Clubs Nürnberg (MCN) als reines Greenwashing. Fridays for Future und Extinction Rebellion möchten dabei ihre Protestbemühungen vereinen. Fahrraddemonstrationen am Freitag und Sonntag sowie eine Mahnwache sind bereits angemeldet und offiziell angekündigt.

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Der Motorsport Club Nürnberg und die Verkehrspolizei Nürnberg haben sich auf Protestaktionen auf der Strecke vorbereitet. In Berlin reagierten die Sicherheitskräfte im April schnell. © imago images/Andreas Gora, NNZ

Abzuwarten bleibt, ob Aktivisten auch illegal die Rennstrecke betreten werden, um das Rennen zu stören. Fridays for Future und Extinction Rebellion erachten diese Art des Protests als wichtig. Ob die Letzte Generation Pläne für das Norisring-Rennen veröffentlicht hat, wie die Polizei die Situation einschätzt und wie der Veranstalter darauf reagiert, lesen Sie auf NN.de.