Gößweinstein - Kurz aber dafür umso heftiger ist ein Unwetter von Dienstag auf Mittwoch über den Wallfahrtsort Gößweinstein in der Fränkischen Schweiz gezogen. An einen normalen Alltag war am Tag danach nicht zu denken.

Beim Landgasthof Stern ist ein Betrieb am Mittwoch nicht möglich. Das sagt Geschäftsführer Bernd Herzing. "Unsere Fritz-Box, unser Kassensystem und unsere Fernwärme – ist alles Schrott." Warmwasser gibt es Stunden nach dem Unwetter nicht. Herzing hat miterlebt, wie das heftige Gewitter den beliebten Ausflugsort in der Fränkischen Schweiz heimgesucht hat.

Der Donnerknall sei so wuchtig gewesen, dass die Auto-Alarmanlagen seiner Gäste losgegangen sind, die außen auf dem Parkplatz stehen. "Die Nachbarin hat erzählt, dass aus ihren Steckdosen Funken geflogen sind.“

Heftiger Blitz: "Eine Minute lang nichts mehr gesehen"

Ob Hotel, Arzt oder Friseur: Erreichbar sind viele Gößweinsteiner am Mittwoch zunächst nur über das Handynetz oder eine Rufumleitung, weil die Festnetzleitungen tot sind. Dass das heftige Gewitter zu keinem Brand oder Personenschäden geführt hat, ist kaum zu glauben - immerhin beschreiben die Augenzeugen, dass die Wucht des Blitzes sehr stark gewesen sein soll. Elektro-Schaltkästen seien nahezu explodiert und für eine Minute habe ein Augenzeuge nach dem Blitzeinschlag nichts mehr gesehen.