
Nach der Blockadeaktion von Klimaaktivisten am 9. Juni 2023 im Bereich vor dem Nürnberger Hauptbahnhof sucht die Polizei nun Zeugen. Gegen 10 Uhr hatten mehrere Aktivisten die Fahrbahnen am Bahnhofsplatz betreten. Acht von ihnen klebten sich auf dem Asphalt fest. Der Verkehr musste weiträumig umgeleitet werden. Im direkten Umfeld des Hauptbahnhofes kam es zu Verkehrsbehinderungen.
USK im Einsatz
Beamte des USK Mittelfranken lösten sechs der angeklebten Aktivsten von der Fahrbahn. Bei den beiden, die sich auf der Fahrbahn in Fahrtrichtung Osten befanden, mussten mit Trennschneider und Abbruchhammer Teile des Asphalts entfernt werden, um die verklebten Hände zu lösen.
Die Fahrtrichtung Westen konnte nach etwas mehr als einer Stunde gegen 11:15 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Nach Ausbesserungsarbeiten am Fahrbahnbelag war auch die Fahrtrichtung Osten gegen 11:45 Uhr wieder geöffnet. Die Straßenbahnen konnten während des Einsatzes nur eingeschränkt verkehren.
Das zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei hat nun gegen die beteiligten Aktivisten die Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts der Nötigung aufgenommen.
Stühle und Tische auf der Straße
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" in Nürnberg festklebten. Am 22. Februar 2022 klebten sich vier von ihnen im Berufsverkehr mit Sekundenkleber auf eine Ausfahrt des Frankenschnellwegs. Das Amtsgericht Nürnberg urteilte schließlich auf Nötigung und verhängte Geldstrafen. Am 16. August 2022 protestierten die Gruppen der Organisationen "Extinction Rebellion" und "Der Aufstand der letzten Generation" erstmals am Nürnberger Hauptbahnhof. Sie klebten sich fest und hängten sich unter anderem an Strommasten, auch stellten sie Stühle und Tische auf die Straße.
Die Beamten bitten Zeugen, welche aufgrund der jüngsten Blockadeaktion im Stau standen oder umgeleitet werden mussten, sich unter der Telefonnummer 0911 2112 - 3333 zu melden.
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