Hannover - Eine Passantin hat am Straßenrand eine Plastikbox und eine Transporttasche gefunden - mit erschreckendem Inhalt. In den Boxen waren zwölf Kaninchen - darunter auch drei Tage alte Babys - eng an eng eingepfercht. Das Tierheim Hannover appelliert an Menschen.

Bereits am Donnerstag, 1. Juni, fand eine Passantin zwei Behälter in der Kampstraße in Misburg, Hannover. Als sie sah, dass sich darin lebendige Kaninchen befangen, packte sie die Box und die Tasche und fuhr direkt zum Tierheim Hannover. Erst dort wurden die Behälter geöffnet: Zwölf Kaninchen, darunter auch schwangere Tiere und drei Tage alte Babys, quetschten sich aneinander.

Durch die Enge ist es schnell zu heiß geworden in der Kiste. Die Jungtiere waren außerdem "wild aufgeteilt, ein erst drei Wochen junges Geschwisterpaar wurde getrennt", schreibt das Tierheim Hannover auf Facebook. Um die kleinsten Kaninchen hat sich in der Zeit keines der erwachsenen Weibchen gekümmert, weshalb sie jetzt mit der Flasche aufgezogen werden müssen. "Ihre Überlebenschancen sind nicht besonders hoch", so das Tierheim.

Das war nicht der erste Fall von ausgesetzten Tieren - immer wieder nimmt das Tierheim Hannover diese Tiere auf. Doch "dieser Fall macht wieder fassungslos" und werde dem Tierheim in den kommenden Monaten noch einiges an Kummer bereiten. Sie betonen in ihrem Post, dass sie immer gerne mit Rat und Tat zur Seite stünden, doch müssten sich hilfesuchende Menschen dann auch melden.


Hinweise zu dem Halter oder der Halterin nimmr das Tierheim rund um die Uhr entgegen - unter 0511/9733980 oder per Mail an: info@tierheim-hannover.de.