
Mit der "F+S Polstermöbel GmbH" steht ein weiterer fränkischer Hersteller nach einem Insolvenzverfahren vor dem endgültigen Aus. Das teilte das Unternehmen am Montag in einer Pressemitteilung mit. Nach 45 Jahren am Standort Weidhausen muss der Möbelhersteller demnach seinen Betrieb einstellen. Die rund 90 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssen sich nach kurzer Übergangsfrist nach einer neuen Beschäftigung umsehen.
Ganz überraschend kommt das Aus allerdings nicht: Bereits Mitte Februar 2023 hatte das Unternehmen Antrag auf Insolvenz gestellt. Im Rahmen des vorläufigen Insolvenzverfahrens konnte der Betrieb zwar stabilisiert werden, allerdings fand sich "trotz intensiver Investorensuche keine Lösung für eine Weiterbeschäftigung der knapp 90 Mitarbeiter und eine dauerhafte Aufrechterhaltung der
Produktion am Firmensitz des Traditionsunternehmens in Weidhausen" heißt es in der Mitteilung.
Noch zur Insolvenzeröffnung am 1. Mai 2023 wurden durch den zuständigen Insolvenzverwalter Verhandlungen mit möglichen Investoren geführt, die sowohl an der Marke als auch an einzelnen Modellserien Interesse zeigten. Aufgrund der "gesamtwirtschaftlichen Lage" machte letztlich jedoch keiner der Interessenten ein Angebot.
Beschäftigten bleiben noch knapp vier Monate
Die Mitarbeitenden von "F+S Polstermöbel" wurden bereits über die Situation informiert. Besonders bitter sei laut Unternehmensangaben der Umstand, dass die Auftragsbücher bis zuletzt gut gefüllt waren. Das ermögliche immerhin, die Jobs der Beschäftigten noch bis Ende August zu erhalten und die Aufträge der Kundschaft bis dahin fertig zu stellen.