Kentucky - Die minderjährigen Kinder sollen Bestellungen zubereitet, kassiert und geputzt haben. In mehr als 300 Fälle wurde in den USA bei McDonald's illegale Kinderarbeit entdeckt. Jetzt drohen den Betreibern hohe Bußgelder.

Wie würden Sie reagieren, wenn Sie am McDonald's-Drive-In plötzlich ein Kind bedient? Vermutlich ist Ihnen das in Deutschland noch nie passiert - in den USA ist sowas schon wahrscheinlicher. Dort wurden jetzt nämlich mehr als 300 Fälle von Kinderarbeit in Filialen der Fastfoodkette festgestellt. Die Kinder sollen Bestellungen zubereitet, geputzt, am Drive-In-Fenster bedient und sogar an der Fritteuse gestanden haben, was in den USA eigentlich bis 16 Jahren verboten ist.

Mehr als 300 Kinder sollen laut einer Untersuchung des US-Arbeitsministeriums in den Filialen gearbeitet haben. In einem der Burger-Restaurants in Kentucky waren zwei Kinder gerade einmal zehn Jahre alt. Sie sollen teilweise bis 2 Uhr in der Nacht geschuftet haben, ohne dafür bezahlt worden zu sein.

Die entsprechenden Franchisenehmer müssen nun Geldstrafen in Höhe von insgesamt über 212.000 Dollar (etwa 192.000 Euro) wegen Verstößen gegen Kinderarbeit zahlen. Insgesamt 24 minderjährige Kinder unter 16 Jahren soll Bauer Food LLC aus Louisville, das zehn McDonald’s-Filialen betreibt, beschäftigt haben.