
An weiße Weihnachten war in diesem Jahr nicht zu denken. Nicht nur an den Weihnachtsfeiertagen, sondern auch an Silvester und Neujahr waren die Temperaturen außergewöhnlich mild. "Der Januar befindet sich im Hinblick auf die Temperatur auf einem beständigen Höhenflug", erklärt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in einer Pressemitteilung. Dies zeige sich an der für den Januar bisher gemessen Mitteltemperatur von 8 Grad. Dieser Mittelwert entspricht einer Temperatur, die eher Mitte April zu erwarten ist, jedoch nicht Anfang Januar.
Wetterprognose für die zweite Januarhälfte
Nach Angaben des DWD ist eine sogenannte zyklonale Westlage für die ungewöhnlich hohen Temperaturen verantwortlich. Geprägt ist die momentane Wetterlage also von westlichen Winden, die warme Luft vom Atlantik nach Mitteleuropa bringen, sowie von einer Tiefdrucklage, deren Wolkenbildung verhindert, dass sich die Luft in der Nacht abkühlen kann. Doch wie wird sich das Wetter in der zweiten Januarhälfte verändern?
Auch in den kommenden Tagen bleiben die Temperaturen eher mild. Zwar soll im Laufe des Januars auch deutlich kältere polare Meeresluft nach Europa gelangen, diese kann jedoch nicht dauerhaft für sinkende Temperaturen sorgen. Im weiteren Verlauf des Januars werden Durchschnittstemperaturen von etwa 6 Grad erwartet. Es ist also weiterhin zu mild für die Jahreszeit und ein erneuter Wintereinbruch bleibt voraussichtlich aus.
Wärmste Januardekade seit Beginn der Wetteraufzeichnung
Aufgrund dieser Wetterlage wird die erste Januardekade im Jahr 2023, also die ersten zehn Tage im Januar, wohl die wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Bisheriger Rekordhalter war das Jahr 2007. Damals war es in den ersten zehn Tagen des Januars durchschnittlich 7 Grad warm.