Nürnberg - Die Energiekosten steigen und steigen - ein Ende ist vorerst nicht in Sicht. Für viele Haushalte steht 2023 eine satte Preissteigerung für Gas und Strom an. Wir haben nachgerechnet, wie teuer es wirklich wird.

Wissen Sie schon, wie stark 2023 Ihr Abschlag für Strom und Gas steigen wird? Laut Umfragen fürchten viele Bürgerinnen und Bürger die steigenden Kosten, genau benennen können diese aber nur die wenigsten. Zwar haben die Versorger ihre Kundinnen und Kunden in der Regel schon längst darüber informiert, um wieviel Cent teurer die Kilowattstunde (kWh) Strom oder Gas werden wird - doch was das tatsächlich für den eigenen Bedarf bedeutet, wird in den Bescheiden nicht mitgeteilt.

Um das zu errechnen, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher genau wissen, was sie in etwa verbrauchen. Deshalb haben wir Versorger aus der Region gebeten, uns einen plakativen Preisvergleich zu ermöglichen. Das ist gar nicht so einfach, denn: Jeder Anbieter hat verschiedene Tarife im Angebot, zum Teil auch Altverträge mit Preisgarantien, die auch auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind - dadurch können sich Preisabweichungen ergeben. Außerdem spiegeln sich die von der Bundesregierung beschlossenen Soforthilfen und die Preisbremsen in den genannten Zahlen nicht wider. Diese werden im kommenden Jahr spürbar kostenmindernd wirken.

Unser Rechenbeispiel

Dennoch bieten die uns mitgeteilten Angaben einen guten Überblick, wie sich die Kostensituation für die Verbraucher tendenziell entwickeln wird. Soll heißen: Die im Text erwähnten absoluten Zahlen sind ein reines Rechenbeispiel, aber der Trend lässt sich daran gut ablesen.

Bei der N-Ergie sieht das wie folgt aus: Ein Single-Haushalt mit einem typischen Jahresbedarf an Strom (1200 kWh) und Gas (5000 kWh) musste im Jahr 2017 857 Euro (425 Euro Strom bzw. 432 Euro Gas) bezahlen. Im Jahr 2022 stiegen die Kosten schon auf 1005 Euro (426/579) an. Und nun wird es noch einmal deutlich teurer: Nach aktueller Lage werden die Kosten bei genanntem Verbrauch im kommenden Jahr 2023 1583 Euro (667/916) betragen. Insbesondere der Gaspreis ist demnach massiv angestiegen.

Für ein Einfamilienhaus mit Eltern und zwei Kindern gehen wir beim Rechenbeispiel von einem typischen Verbrauch von 4500 kWh Strom und 25.000 kWh Gas aus. Kam die Familie 2017 noch mit 2677 Euro davon (1280/1397), fielen 2022 bereits 3492 Euro an Energiekosten an (1279/2213). Im kommenden Jahr wird diese Summe auf 6095 Euro (2149/3901) steigen.

Wie die Situation bei Kundinnen und Kunden der Infra Fürth, den Stadtwerken Erlangen, den Stadtwerken Roth oder den Städtischen Werken Lauf a.d. Pegnitz aussieht, erfahren Sie hier auf NN.de.