
In Zusammenarbeit mit Sterneköchen, Metzgern und rund 80 Mitarbeiter im Bereich der Forschung arbeitet das Unternehmen Redefine Meat seit 2018 an dem Verfahren, mit 3D-Druckern vegane Ersatzprodukte zu produzieren. Auf Basis pflanzlicher Zutaten soll ein Steak so Schicht für Schicht "gedruckt" werden. Der Muskelteil besteht dabei aus Soja- oder Erbsenproteinen und die Fettschichten aus Kokosöl. Für den "medium rare"-Effekt des Steaks kommt Rote Beete zum Einsatz.
Hack- oder Dönerfleisch, Würstchen und Lamm-Imitat - neben dem Steak bietet das Unternehmen auch weitere Produkte an. Ziel ist es, das gleiche Geschmackserlebnis ohne Tierleid und Umweltschäden anzubieten.
Wie "gewöhnliches Fleisch"
Kann ein Steak aus dem 3D-Drucker den Markt erobern? Eshchar Ben-Shitrit, Gründer von Redefine Meat, hat in Tel Aviv den Test mit einem Foodtruck durchgeführt. Das Ergebnis ist positiv: "90 Prozent der Kunden dachten, es handele sich um gewöhnliches Fleisch", so Ben-Shitrit.
Der Vorteil des Laborfleisches im Vergleich zu Alternativen: Drucker-Fleisch kann in großen Mengen hergestellt werden, berichtet das niederländische Nachrichtenportal nrc.nl. So sollen bis zu 500 Tonnen pro Monat produziert werden.
Im vergangenen Jahr kam das Start-up nach Europa. Dem holländischen Nachrichtenportal zufolge haben die Niederlande einen der größten Märkte für Fleischersatz in Europa - der optimale Standort. Aber auch in Deutschland kommen die gedruckten Steaks auf den Teller. Gegenüber der Wirtschaftswoche äußert sich Redefine Meat-Chef: "Ab sofort steht es für Restaurants in Deutschland zur Verfügung."
