FÜRTH - Zwei Schläge brauchte Fürths Oberbürgermeister, um das erste Fass Kärwa-Bier vor dem Stadttheater anzuzapfen. Nach zwei Jahren Pandemie-Pause ist die "Königin der Kirchweihen" zurück - allerdings bei denkbar schlechtem Wetter.

Die Vorfreude war auch Komödiant Volker Heißmann anzumerken, der gewohnt launig durch die Eröffnungsfeier führte. "Gibt es was Schöneres, als zum ersten Mal über die Kirchweih zu laufen und neue Buden zu entdecken?", fragte er die Zuschauer, die sich diesmal unter den großen Schirmen drängten.

Meckern wollte ob des miesen Wetters dennoch niemand - schließlich waren alle froh, dass endlich wieder Kärwa ist. Pfarrerin Stefanie Schardien von St. Michael, die den an Corona erkrankten Dekan Jörg Sichelstiehl vertrat, gab dem Wunsch Ausdruck, dass man die Kärwa angesichts der vielen Krisen als einen "Wärmeort" erleben kann.

Kleeblatt-Fans im grünen Rauch

Für Stimmung sorgten auch die Ultras der SpVgg. Die Kleeblatt-Fans ließen auf ihrem Weg zum Ronhof in der Königstraße grünen Rauch aufsteigen. Einen Kleeblattsieg im Kärwa-Heimspiel gegen Sandhausen - das hatte sich zuvor auch Fürths Wirtschafts- und Kärwareferent Horst Müller gewünscht.

Nach dem Segen griff OB Thomas Jung zum neuen Schlägel, der nach 20 Jahren den Vorgänger ablöste. Zwei kräftige Hiebe brauchte er, um das erste Fass Kärwabier zum Sprudeln zu bringen. Viele Hände reckten sich, um einen der begehrten Freibier-Krüge zu erwischen.