Von der Hinterhofwerkstatt zum Weltkonzern: 175 Jahre Siemens
30.09.2022, 15:00 Uhr
Vor 175 Jahren, im Oktober 1847, schlug in Berlin die Geburtsstunde des Weltkonzerns namens Siemens. Über die Jahrzehnte gab es eine bewegte Geschichte, mit Höhen und Tiefen, bahnbrechenden neuen Erfindungen und Neustrukturierungen. Wir zeichnen die wichtigsten Stationen nach.

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Visionär, Erfinder, Unternehmer
1/20 - Mit ihm und seinen Visionen fing alles an: Werner von Siemens (1816-1892) © 19eme siecle via www.imago-images.de, imago images/KHARBINE-TAPABOR
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Start im Hinterhof
2/20 - Alles begann in einem Hinterhof: In diesem Gebäude in der Schöneberger Straße in Berlin befand sich die erste Werkstatt von Siemens & Halske. Damals, im Oktober 1847, kam man noch mit zehn Mitarbeitern aus. © Siemens Historical Institute, NN
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Die erste Erfindung
3/20 - Dieser Zeigertelegraf ist das erste marktreife Produkt, das dort entstand - es ist herkömmlichen Geräten jener Zeit überlegen. Schon im Folgejahr 1848 erhält die junge Firma den Auftrag, die erste Ferntelegrafenverbindung Europas zu bauen. © Siemens Historical Institute, NN
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Auf nach Übersee
4/20 - In den 1870ern drängt Carl von Siemens, der Bruder des Firmengründers, darauf, durch den Bau eines interkontinentalen Seekabels einen neuen, lukrativ erscheinenden Markt in Übersee zu erschließen. 1874 beginnt mithilfe der „Faraday“, eines eigens für diese Zwecke konstruierten Kabeldampfers, die Verlegung von Irland über Neufundland bis an die amerikanische Küste. © Siemens Historical Institute, NN
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Weltneuheit
5/20 - Ein großer Prestigeerfolg gelingt Werner Siemens im Jahr 1879: Auf der Gewerbeausstellung in Berlin präsentiert er die erste elektrische Lokomotive der Welt. 1888 wird er geadelt und darf sich seitdem Werner von Siemens nennen. © Siemens Historical Institute
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Handarbeit
6/20 - Ein Blick in die Werkstatt von Siemens & Halske um das Jahr 1897 herum. © Siemens Historical Institute, NN
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Technologie-Export
7/20 - Die fortschrittlichen Produkte und Fahrzeuge aus Berlin waren auch im Ausland sehr begehrt: Hier eine Straßenbahn mit Siemens-Knowhow vor der Mariä-Geburt-Kirche zu Putinki in Moskau, fotografiert im Jahr 1899. © Siemens Historical Institute, NN
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Forschen für den Erfolg
8/20 - Anfangs gab es an verschiedenen Siemens-Werken kleine, standortgebundene Laboratorien. Mit dem Ziel, die Technologie- und Innovationsbasis langfristig zu sichern, wird 1905 ein zentrales Labor gegründet, wo an neuen Werkstoffen und Erfindungen getüftelt wird. © Siemens Historical Institute, NN
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Werk in Franken
9/20 - Blick in eine Wickelei in Nürnberg um das Jahr 1910 herum: Die Firma mit Hauptsitz in Berlin wächst weiter und schafft Arbeitsplätze an vielen Produktionsstätten im Land. © Siemens Historical Institute, NN
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Unter die Erde
10/20 - Kabel wurden schon damals unterirdisch verlegt - hier im Bild Arbeiter bei der Verlegung des Rheinlandkabels zwischen Berlin und Magdeburg im Jahr 1912. © Siemens Historical Institute, NN
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Für den Krieg und den Kaiser
11/20 - Seit 1909 ist Siemens in der Luftfahrt engagiert und konstruiert eigene Doppeldecker. Im Ersten Weltkrieg ist der Konzern wie zahlreiche Unternehmen der Branche in die Rüstungsproduktion eingebunden. © Siemens Historical Institute, NN
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Wie am Fließband
12/20 - Zu Beginn der 1920er Jahre treibt das Unternehmen die Standardisierung und Reorganisation der Haus- und Rundfunkgerätefertigung in Richtung Fließbandfertigung voran. Weitere Produkte folgen bald: Hier sieht man Frauen und Männer im Dezember 1924 im Berliner Elektromotorenwerk (Elmowerk) bei der Montage von Staubsaugern. © Siemens Historical Institute, NN
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Strom für die Insel
13/20 - Anfang der 1920er Jahre haben weite Teile des irischen Freistaats keinen Zugang zu elektrischem Strom. Dies ändert sich mit Inbetriebnahme des Wasserkraftwerks Ardnacrusha im Jahr 1929. Als Generalunternehmer und Lieferant der elektrischen Ausrüstung verantworten die Siemens-Schuckertwerke Planung und Bau des Laufwasser-Drehstrom-Kraftwerks am Fluß Shannon. © Siemens Historical Institute, NN
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Umzug nach Bayern
14/20 - Nach dem 2. Weltkrieg waren die Produktionsstätten in Berlin weitgehend zerstört. Die neue Firmenzentrale wird in München am Wittelsbacher Platz angesiedelt. © Siemens Historical Institute, NN
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Waren in allen Bereichen
15/20 - Der Konzern erweitert nach und nach seine Produktpalette: 1957 beschließt Siemens, sämtliche Aktivitäten auf den Geschäftsfeldern Unterhaltungselektronik und Hausgeräte zu bündeln. Es kommt zur Neugründung der Siemens-Electrogeräte AG. Die produziert unter anderem Waschmaschinen, das Werbeplakat stammt aus dem Jahr 1959. © Siemens Historical Institute, NN
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Präsenz in der Region
16/20 - Über viele Jahre ein Sinnbild für das Engagement des Konzerns in Franken: Das alte Siemens-Gebäude an der Werner-von-Siemens-Straße in Erlangen, im Volksmund wegen seiner besonderen Färbung bei tief stehender Sonne gern "Himbeerpalast" genannt. © Harald Sippel, NN
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Speerspitze der Forschung
17/20 - Inzwischen hat der Konzern nach mehreren Umstrukturierungen drei wesentliche Standbeine: Dazu gehört die Sparte Medizintechnik (Siemens Healthineers). Hier im Bild (im Hintergrund) zu sehen der erste quantenzählende Computertomograph der Welt im Zuge einer Messreihe, entwickelt am Standort Forchheim. © Giulia Iannicelli, NN
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Saubere Energie
18/20 - Die Sparte Siemens Energy kümmert sich um Antworten auf die immer komplizierter werdende Versorgung der Welt mit Energie und baut unter anderem Windkrafträder. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv
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Präsent im Nah- und Fernverkehrverkehr
19/20 - Da bewegt sich was: Straßenbahnzüge des Typs Avenio von Siemens Mobility fahren durch die Nürnberger Innenstadt. © VAG
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Neue Herausforderungen
20/20 - Heute produziert Siemens an Dutzenden Standorten (im Bild das Werk in Amberg) weltweit nach höchsten technologischen Standards. Immer mehr an Gewicht erhalten die Bereiche Automatisierung und Digitalisierung - auch da will Siemens weltweit in der ersten Liga mitspielen. © Armin Weigel, dpaAnzeige