
Von Juni bis Ende August konnten die deutschen Autofahrer durch den Tankrabatt sparen. Nach dem Ende in der vergangenen Woche sind die Preise an den Tankstellen wieder in die Höhe geschossen. Ganze 23 Cent pro Liter wurden auf Super E10 draufgeschlagen und zirka 9 Cent auf Diesel. Seitdem habe sich der Preis auf hohem Niveau stabilisiert, berichtet der ADAC.
Bei der tagesaktuellen Entwicklung der Preise lasse sich jetzt wieder ein leichter Rückgang der Preise erkennen, erklärt der Automobilclub. Bei Super E10 müssen die Autofahrer jetzt etwa 1,3 Cent weniger bezahlen und bei Diesel sind es rund 2,3 Cent, die sie seit Ende des Tankrabatts sparen.
"Seit einigen Tagen sinken die Preise leicht – vor allem bei E10. Hoffen wir, dass es so weitergeht, ich würde die Hand dafür aber nicht ins Feuer legen", sagte der ADAC-Spritpreisexperte Christian Laberer gegenüber der dpa. "Hier kommt es darauf an, ob sich angesichts der wieder höheren Preise jetzt ein stärkerer Wettbewerbsdruck durch die Kunden einstellt. Dazu kann auch jeder Autofahrer durch bewusst günstiges Tanken selbst beitragen." Zudem hoffe er darauf, dass das Bundeskartellamt möglichst bald Ergebnisse seiner Untersuchung des Mineralölmarkts vorlegte, sagte Laberer.
Die Preise variieren stark je nach Zeitpunkt, zu dem das Auto vollgetankt wird. Die Preisschwankungen zu den verschiedenen Tageszeiten betragen rund 12 Cent, so der ADAC. Wer etwas sparen will, sollte am späten Abend zwischen 20 Uhr und 22 Uhr zur Tankstelle fahren.
Zudem lässt sich ein deutlicher Unterschied in den deutschen Regionen verzeichnen. Beispielsweise kostet der Sprit in Berlin im Durchschnitt etwa 15 Cent weniger als in Bayern. Auch die aktuellen Spritpreise in Nürnberg zeigen, dass der leichte Rückgang, den der ADAC verzeichnet, in der Region nicht wirklich angekommen ist. Während der ADAC bei Super E10 einen durchschnittlichen Preis von 1,992 Euro anzeigt, kostet der Liter bei Nürnberger Tankstellen etwa 2,039 Euro.
