München/Nürnberg - Der Nürnberger Läufer Konstantin Wedel wechselte erst im Dezember von der Bahn zur Marathon-Distanz. Bei seinem dritten Rennen holte er bei der EM in München im Team die Silbermedaille - obwohl die Vorbereitung alles andere als optimal verlief.

Nach 2 Stunden, 16 Minuten und 9 Sekunden erfüllte sich Konstantin Wedel (LG Telis Finanz Regensburg) am Montag seinen Traum von den Europameisterschaften "dahoam". In seinem erst dritten Marathon lief der 28-jährige Physiotherapeut auf Rang 25, und freute sich nach einer starken Mannschaftsleistung mit dem Sieg von Richard Ringer (2:10:21) und Platz vier von Amanal Petros (2:10:39 Std) über die Silbermedaille im Team.

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Die silbernen Männer von München: Johannes Motschmann (Platz 16), Simon Boch (Platz 59), Amanal Petros (Platz 4), Richard Ringer (Platz 1), Konstantin Wedel (Platz 25) und Hendrik Pfeiffer (Platz 24) sicherten sich mit dem zweitbesten Mannschaftsergebnis eine Medaille.  © IMAGO/Beautiful Sports

So ganz habe er noch nicht realisiert, was in München passiert ist, erzählt Wedel einen Tag später gut gelaunt am Telefon. "Wir haben als deutsches Team so gut abgeschlossen wie noch nie bei einer Europameisterschaft. Es war fantastisch", erzählt er über den Renn-Montag. Besonders begeistert hat ihn das Publikum entlang der Strecke, "die sind abgegangen wie Schweinshaxn."

Mit seiner Zeit ist Wedel mehr als zufrieden, denn die Vorbereitung lief für den Nürnberger alles andere als optimal. Erst plagten ihn Oberschenkel-Probleme, vier Wochen vor dem EM-Start bekam er Corona, letzte Woche seine Frau und Sohn - er musste von daheim ausziehen. " Ich war eigentlich nur froh, überhaupt am Start stehen zu können", sagt er rückblickend.

Wie Konstantin Wedel den Tag danach verbracht hat, welche Pläne er für die Zukunft hat und welchen Tipp er Marathon-Aspiranten mitgibt, lesen Sie im Interview auf unserem Premium-Portal nn.de.