Erneut hat es in der Nähe von Schloss Sandsee beim Pleinfelder Ortsteil Mischelbacher gebrannt. Rund 2000 Quadratmeter Wald waren in Brand geraten. Ein „fast gleiches Szenario“ wie vergangene Woche, als es dort bereits auf fast 5000 Quadratmetern gebrannt hatte.

60 000 Liter Löschwasser

Die Wehren aus Pleinfeld und Mischelbach bekämpften die Flammen auch diesmal mit vereinten Kräften, um ein Übergreifen auf weitere Flächen zu vermeiden. Mit einem Güllefass und den beiden Löschfahrzeugen wurden im Pendelverkehr ungefähr 60 000 Liter Löschwasser zur Einsatzstelle gebracht.

Polizeihubschrauber überwacht aus der Luft

Ein Polizeihubschrauber kontrollierte von der Luft aus den Brandverlauf und suchte nach möglichen weiteren Brandherden. Zunächst war man davon ausgegangen, dass der Wald an mehreren Stellen Feuer gefangen hatte, was sich jedoch zum Glück nicht bestätigte. Nach rund vier Stunden war alles abgelöscht, und die Einsatzkräfte konnte wieder einrücken.

Trockenheit macht Sorgen

Die anhaltende Trockenheit der vergangenen Wochen sorgt vor allem in den Nadelwäldern für ein erhöhtes Brandrisiko. Der Waldboden mit den leicht entflammbaren Nadeln ist vielerorts staubtrocken. Eine Glasscherbe an einer ungünstigen Stelle kann mit der passenden Sonneeinstrahlung reichen, um einen Waldbrand zu verursachen.

WUG-Waldbrand
© FF Pleinfeld, NN

Immer wieder wird deshalb darauf hingewiesen, dass man derzeit besonders vorsichtig im Wald sein soll. Rauchen ist dort etwa untersagt und auch Grillfeuer in Waldnähe sind derzeit eine große Gefahr. Dazu sollte man etwa darauf achten, dass man Autos nicht auf leicht entflammbaren Untergrund abstellt. Die leichten Niederschläge in der Region am Donnerstag konnten keine grundlegende Änderung der Situation herbeiführen. Sie waren der sprichwörtliche heiße Tropfen auf den Waldboden.

Deutlich zu trocken

Sowohl im Mai als auch im Juni regnete es im Weißenburger Land erheblich weniger als im langjährigen Durchschnitt. So kamen im Juni lediglich 36,2 Liter auf den Quadratmeter und damit weniger als die Hälfte des normalen Niederschlags herunter. Noch trockener war der Mai, hier maß man an der Wetterstation in Emetzeim nur knapp 22 Liter, was gerade 31 Prozent des regulären Durchschnittsregens entspricht. Und die Trockenheit scheint sich einstweilen fortzusetzen.

WUG-Waldbrand
© FF Pleinfeld, NN

Nach der ersten Juli-Woche ist man mit 5 Litern auf den Quadratmetern jedenfalls bei nur sechs Prozent der üblichen Monatsmenge. Der einzige Monat, der über dem Schnitt lag, war bislang der April, der dafür auch gleich extrem feucht war. Knapp 81 Liter konnten hier verzeichnet werden - das entspricht gut dem Doppelten des langjährigen Durchschnittswert.

Für die nächsten Tage sehen die Vorhersagen wenig Besserung. Die Wetterdienste prgnostizieren bis Ende nächste Woche keinerlei Niederschläge.