PEGNITZ - Neuer Anlauf für die Wahl des Seniorenbeirates: Diese soll am Freitag - Neuer Anlauf für die Wahl des Seniorenbeirates: Diese soll am Freitag, 1. Juli, ab 15 Uhr, im Feuerwehrhaus am Dianafelsen stattfinden. Das bestätigte die frühere und nun interimsmäßige Sprecherin des Gremiums, Sigrid Murr, auf Anfrage der Nordbayerischen Nachrichten.

Auf die Frage, warum mit der Wiesweiherhalle kein zentralerer Ort mit großen, infektionssicherem Raum genommen wurde, erklärte die zuständige Abteilungsleiterin der Stadtverwaltung, Sylvia Tennert: "Das haben wir versucht, aber dort finden am Freitag Prüfungen statt." Und im Bürgerzentrum seien die zur Verfügung stehenden Zimmer durchwegs zu klein, um ausreichend Infektionsschutz zu gewährleisten.

Die Neuwahl schlicht eine Woche früher oder später stattfinden zu lassen, sei Tennert zufolge aus Termingründen nicht möglich gewesen.

Den Vorschlag der Presse, die Wahl des Seniorenbeirates bei geeignetem Wetter notfalls im Freien durchführen zu lassen, will die Abteilungsleiterin noch einmal "an den Bürgermeister herantragen". Grundsätzlich stehe jedem frei, eine Schutzmaske zu tragen.

Die gegenwärtige Interimssprecherin Sigrid Murr mochte die Raumsuche für die Neuwahl nicht kommentieren. "Das ist Sache des Veranstalters, also der Stadt", sagte sie. Zugleich rief sie alle Pegnitzer Bürger ab einem Mindestalter von 60 Jahren dazu auf, sich an der Neuwahl des Seniorenbeirates zu beteiligen.

"Andernorts ist es gar nicht möglich, einen solchen Beirat zu wählen", glaubt sie. Dort würden Seniorenbeirate grundsätzlich nur durch den Stadtrat oder die Kommune in ihr Amt berufen.

Ihrer Erinnerung nach hatten die letzten Wahlen für den Pegnitzer Seniorenbeirat bereits 2018 stattgefunden. Wegen der Corona-Pandemie war die zwischenzeitlich angesetzte Neuwahl notgedrungen verschoben worden.

Im Jahr 2021 war interimsmäßig eine weitere Beauftragung eines großen Teils der bis kurz zuvor im Amt befindlichen Seniorenbeiräte erfolgt. "Bei mehreren Mitgliedern aus dem zehnköpfigen Gremium war das aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich und sinnvoll", erklärte Murr. Auch jüngst hat noch ein weiterer Seniorenbeirat aus Alters- und Gesundheitsgründen eine erneute Kandidatur ausgeschlossen, berichtete sie.

Internetauftritt ist überholt

Das Gremium der künftigen Seniorenbeiräte müsste nur noch aus mindestens fünf Personen bestehen. Die Satzungsänderung war während der Pandemie erfolgt. Auf der städtischen Webseite des Seniorenbeirates gibt es keinen Hinweis, ob die abgebildeten Personen nun den aktuellen Stand widerspiegeln.

Dort ist auch noch Sonja Wagner abgebildet, die längst ihre Mitgliedschaft im ehrenamtlichen Pegnitzer Beirat zurückgegeben hat. "Sie wird uns aber weiter mit Rat und Tat zur Verfügung stehen", sagt Sprecherin Murr. Die Juristin Wagner ist inzwischen offizielle Seniorenbeauftragte des Landkreises Bayreuth.

Zwei weitere frühere Seniorenbeiräte sind aus Altersgründen nicht mehr in dieser Runde tätig.

Grundsätzlich könne jeder Pegnitzer für den Seniorenbeirat kandidieren, erklärt Sigrid Murr. Dafür gibt es kein Mindestalter. Wer das aktive Wahlrecht ausüben wolle, müsse jedoch mindestens 60 Lenze zählen.

Nur vier Sitzungen im Jahr

Murr hält die Arbeit im Seniorenbeirat für überschaubar. "Wir haben nur vier Sitzungen pro Jahr." Dort werde auch besprochen, "was an uns herangetragen wird". Der Seniorenbeirat habe eine Mittler-Funktion. "Ein Anrufer wollte Informationen zum Pflegegrad, ein anderer rief an wegen eines Nachbarschaftsstreites." Egal bei welchem Anliegen: Der Seniorenbeirat wolle an die richtigen Stellen verweisen. "Auch bei Fragen zur Rente."

Zur bisher geleisteten Arbeit erklärte die Sprecherin: "Eigentlich arbeiten wir gut mit der Stadt Pegnitz zusammen. Da ging es um fehlende Absenkungen von Bürgersteigen im Stadtgebiet, diese sind für Rollator-Fahrer dringend nötig und wurden erreicht. Manchmal sind auch Werbeaufsteller auf Gehsteigen im Weg."

Wer das öffentliche WC am Alten Rathaus nutzen wollte, hatte dafür nach dem Einwerfen der 50 Cent nur wenige Sekunden Zeit zum Öffnen der Türe. "Das war für Behinderte nicht machbar." Drinnen sei ein wunderschönes Behinderten-WC.

"Wenn man früher nach dem Händewaschen den Handtrockner benutzen wollte, löste man die Lichtschranke des Wasserhahns aus und bekam wieder nasse Hände. Das wurde geändert." Viele dieser Kleinigkeiten würden schnell erledigt, auch ein zu tief liegender Gully-Deckel als Stolperfalle beim Bahnhof. Anderes dauert ganz offensichtlich länger.

Dazu gehören schadhafte Gehsteige. Oder auch so mancher – durchaus von Senioren gepflegter – Rinnstein, aus dem nach wie vor fröhlich das Unkraut sprießt.