
Das Affenpocken-Virus beschäftigt derzeit Medizinerinnen und Mediziner sowie Virologinnen und Virologen in Deutschland. Hierzulande sind zwar erst einzelne Fälle in Berlin und München aufgetreten, allerdings gehen Expertinnen und Experten davon aus, dass sich noch deutlich mehr Menschen infizieren werden - großteils jedoch mit milden Symptomen.
Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich nun, ob sie sich gegen das Virus impfen lassen sollen. Professor Armin Ensser, Virologe an der FAU in Erlangen, erklärt: "Wenn sich das Virus nicht unerwartbarerweise verändert und es viele schwere Verläufe und Todesfälle gibt, wird eine flächendeckende Impfung nicht nötig sein. Klassische Eindämmungsmaßnahmen wie Isolation und Kontaktverfolgung sollten langen." Allerdings empfiehlt der Experte die Impfung für Risikopatienten und fügt hinzu: "Es schadet nicht, für bestimmte Infektionserkrankungen Vorsorge zu treffen."
Zudem bestätigt der Virologe die Wirksamkeit der Impfung bei Menschen, die vor 1980 ein oder zwei Mal gegen Pocken geimpft wurden. "Sie haben auf jeden Fall eine Restimmunität, die schwere Verläufe verhindert."
Ob Ensser auch eine Quarantäne-Regelung in Deutschland für sinnvoll hält, lesen Sie hier:
