FÜRTH - Drei Wochen hat sich Fürths Geschäftsführer Rachid Azzouzi bei der Trainersuche Zeit genommen - und dann mit der Verpflichtung von Marc Schneider eine sehr gewagte und mutige Entscheidung getroffen, kommentiert Kleeblatt-Reporter Michael Fischer.

Mancher hatte auf einen großen Namen gehofft, auf Miroslav Klose, Martin Demichelis oder einen anderen Mann mit großer Strahlkraft. Stattdessen stellt das Kleeblatt mit Marc Schneider einen Trainer vor, der selbst in der Schweiz keinen großen Namen hat.

Es ist ein sehr mutiger Schritt von Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi – ein Schritt allerdings, der zur Philosophie des Kleeblatts passt. Die Spielvereinigung ist kein Verein der großen Namen, sondern einer, bei dem es um Philosophie geht, darum, gemeinsam eine Idee zu entwickeln, zu verfeinern und mit Leidenschaft, Hingabe und Akribie die Standort-Nachteile zu kompensieren.

Ja, Marc Schneider ist in der Schweiz mit dem FC Thun abgestiegen und zuletzt auch in Belgien entlassen worden. In Fürth wird er deshalb von vielen mit einer gewissen Portion Skepsis und nicht als der große Heilsbringer empfangen. Das war aber vor knapp dreieinhalb Jahren bei seinem Vorgänger Stefan Leitl nicht anders, der zuvor auch nur den FC Ingolstadt trainiert hatte.

Die Entscheidung für Marc Schneider ist eine gewagte. Es ist aber auch eine sehr spannende Lösung.