
Der Herzogenauracher Auto- und Industriezulieferer Schaeffler gibt nach einer zurückgezogenen Prognose einen neuen Jahresausblick. Nach Beginn des Krieges in der Ukraine hatte das Unternehmen im März sein Ziel verworfen, 2022 den Umsatz um 7 bis 9 Prozent zu steigern. Jetzt wird ein leicht nach unten korrigiertes währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent angestrebt. Die bereinigte operative Gewinnmarge soll bei 5 bis 7 Prozent liegen, ursprünglich waren 6 bis 8 Prozent angepeilt.
Das Management um Unternehmenschef Klaus Rosenfeld strebt einen freien Mittelzufluss (Free Cashflow) vor Ein- und Auszahlungen für Übernahmen und Verkäufe von mehr als 250 Millionen Euro an - der Vorjahreswert von 523 Millionen Euro dürfte aber kaum erreicht werden. Im ersten Quartal 2022, das vom Kriegsausbruch und Schwierigkeiten mit den Lieferketten geprägt war, erzielte Schaeffler einen währungsbereinigten Umsatz von 1,9 Prozent. Während der Erlös in der Autozulieferersparte zurückging, lief das Geschäft mit der übrigen Industrie erneut deutlich besser.