Nürnberg - Mit rund vier Zentimetern Körperlänge - ohne die Beine - ist sie die größte Spinne Mitteleuropas. Der Klimawandel hat die Südrussische Tarantel westwärts gelockt, in Tschechien und Österreich hat sich die Giftspinne bereits ausgebreitet. Wir verraten, was das für Deutschland bedeutet.

In den deutschen Nachbarländern wird die Südrussische Tarantel immer häufiger gesichtet. Die gute Nachricht: Das Tier ist alles andere als aggressiv. Die Wolfsspinnenart ist nachtaktiv und versteckt sich tagsüber in Erdröhren. Das Besondere an der Spinne: Sie kommt auch im Wasser gut zurecht. Dank ihres dichten Haares kann sie schwimmen, größere Flüsse problemlos überqueren und bis zu einer Woche auf einer Wasseroberfläche ausharren.

Tarantel: Was man bei einem Biss tun soll

Um von der Tarantel gebissen zu werden, muss man die Spinne vorher bis aufs Blut gereizt haben. Wenn es wirklich zum Biss kommt, wird es kurz schmerzhaft – die Bissstelle schwillt an und rötet sich. Damit kann Fieber einhergehen, das aber schnell wieder zurückgeht. Der Biss kann mit einer hohen Calciumdosis, zum Beispiel durch Brausetabletten und Hitze behandelt werden, wie der Spezialist für Spinnentierkunde am Institut für Tierökologie und Naturraumplanung in Graz dem Sender RTL erklärt.

Ob die Tiere auch schon bald in Deutschland auftauchen, hält der Experte offen - beruhigt aber gleichzeitig: "Die Klimaerwärmung hilft der Art. Es kann sein, dass sie weiter Fortschritte Richtung Westen macht – die Wahrscheinlichkeit ist allerdings nicht sehr hoch.“

Spinnen mit Hausmittel vertreiben

Wenn Sie grundsätzlich keine Spinnen, egal welcher Art, in der Wohnung haben möchten, gibt es übrigens einen ganz einfachen Trick: Minze. Spinnen und auch andere Insekten empfinden den Geruch der Pflanze als äußerst unangenehm. Mit Minze in Töpfen an Türen, Fenstern und anderen Eingängen können Sie die Tiere fernhalten. Befindet sich die Spinne bereits in der Wohnung, lässt sie sich mit einer Tasse Minz-Tee in der Nähe zügig vertreiben.