Mittelfranken - Es ploppt eine neue Nachricht auf WhatsApp auf: Ihr Sohn oder ihre Tochter bittet Sie darum, auf ein bestimmtes Konto Geld zu überweisen. Mit dieser Masche sind WhatsApp-Betrüger seit Anfang März unterwegs. Und sie sind damit erfolgreich.

Die mittefränkische Polizei hat in den letzten Tagen vermehrt Betrugsfälle über WhatsApp registriert. Dabei gehen die Betrüger stets auf dieselbe Art und Weise vor: Sie geben sich als den Sohn oder die Tochter der kontaktierten Person aus.

Damit die unbekannte Nummer nicht für Verwirrung sorgt, folgt von den Betrügern eine Erklärung für die neue Nummer. Sobald die Opfer auf die Nachricht reagieren, wird ihnen eine Notlage vorgetäuscht. Die Eltern werden dazu aufgefordert, ihren vermeintlichen Kindern zu helfen und einen Geldbetrag auf ein Bankkonto zu überweisen.

Betrüger nehmen über 40.000 Euro ein

Seit Anfang März wurden über 40 Kontaktaufnahmen per WhatsApp bei der mittelfränkischen Polizei angezeigt. In 13 Fällen schafften es die Betrüger ihr Gegenüber durch eine überzeugende Gesprächsführung zu überreden, einen Geldbetrag auf ein Bankkonto zu überweisen. Es entstand ein Gesamtschaden von mehr als 40.000 Euro.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Es ist noch nicht bekannt, wie die Täter an die Handynummern ihrer Opfer kommen.

Tipps für den richtigen Umgang mit Betrügern

Das Polizeipräsidium Mittelfranken warnt vor der Betrugsmasche und gibt folgende Tipps:

- Nehmen Sie unbekannte Rufnummern nicht einfach als Kontakte auf.

- Spätestens nach der Aufforderung zur Geldzahlung sollten Sie misstrauisch werden.

- Falls Sie überredet wurden und eine Geldüberweisung getätigt haben: Kontaktieren Sie sofort die Bank und veranlassen Sie eine Rücküberweisung.

- Zudem ist es hilfreich, wenn Sie die Betrugsmasche bei der Polizei melden und eine Anzeige erstatten. Löschen Sie dafür auf keinen Fall den Chatverlauf mit den Betrügern.


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