
Auch wenn sie nicht gedacht habe, dass das Rennen so knapp werden würde, sei es am Ende doch ein klares Ergebnis, betonte Eva Ehrhardt-Odörfer gegenüber unserem Medienhaus. Besonders erfreulich sei die hohe Wahlbeteiligung von fast 60 Prozent: „Da keine weiteren Wahlen zum Stadtrat, Kreistag oder für den Landrat damit verbunden waren, drückt dies das starke Interesse der Bürger aus.“
Sie werde nun die Ziele, die sie versprochen habe, auch umsetzen. Dies seien vor allem der Hochwasserschutz, der Neubau der Grundschule, die Sanierung der Mittelschule, die Erneuerung der Kanäle und Straßen, die Verbesserung der Personalsituation bei den Kitas sowie der Ausbau des Radwegenetzes.
Werner Stadter hob hervor, dass er das Ergebnis akzeptiere: „Natürlich hätte ich mir einen anderen Ausgang gewünscht, aber dies ist ein demokratischer Akt, den es hinzunehmen gilt.“
Selbstverständlich habe die Corona-Pandemie auch die Form des Wahlkampfes beeinflusst. Neben Plakaten und Flyern sei es ihm wichtig gewesen, durch Online-Angebote und Gespräche in Kleingruppen den Kontakt zu den Bürgern zu suchen. Für die Zukunft habe er Angst um Baiersdorf, da die Gefahr bestehe, dass in vielen Bereichen notwendige Entwicklungen verschlafen würden.
Dies sei beispielsweise beim Hochwasserschutz der Fall, wo die Landwirte zu wenig eingebunden worden seien. Auch auf das Gewerbe müsse mehr Rücksicht genommen werden. Schließlich stellten die örtlichen Betriebe nicht nur die Basis für die Einnahmen der Stadt dar, sondern würden auch für nahe Arbeitsplätze sorgen, was auch der Umwelt zugute komme.
Tragischer Hintergrund
Der Grund, warum in Baiersdorf gewählt werden musste, ist ein sehr trauriger. Bekanntlich hatte Andreas Galster (CSU), der seit 2000 die Verwaltung führte, im Dezember 2019 einen schweren Unfall erlitten. Lange kämpfte er darum, seine gewohnte Leistungsfähigkeit zurückzuerlangen, doch es gab immer wieder Rückschläge, weshalb er am 1. Dezember 2021 in den Ruhestand trat. Hier die neue Bürgermeisterin im Interview.

