
Am 1. Mai 2021 taucht auf der Fahrbahn hinter Ebermannstadt ein blutüberströmter Mann auf. Er wurde angegriffen und mit einem Messerschnitt am Hals verletzt. Ein 38-jähriger Fahrer hält an und alarmiert den Notdienst. Mit zwei weiteren Verkehrsteilnehmenden leistet der Fahrer Erste Hilfe. Gemeinsam schaffen sie es, den Schwerverletzten am Leben zu halten. Drei Wochen später stirbt das 39-jährige Opfer an den Komplikationen.
Die Angeklagte wird nur wenige Minuten nach der Tat von einem Pärchen beobachtet. Der Zustand der jungen Frau lässt annehmen, dass ihr etwas zugestoßen sei. Mit den Worten "Ich bin eine Scheiß-Mörderin", lehnt sie die Hilfe des Pärchens ab. Am Bahnhof Ebermannstadt wird die Angeklagte von einer Streife gestellt.
Ted Bundy 2.0
In der Tatnacht gesteht die Angeklagte einer Polizeibeamtin, dass sie es bedauern würde, wenn sie wegen versuchten Mordes ins Gefängnis müsste - schließlich hätte sie noch so viel vor. In den Briefen an ihre Mutter erwähnt die Angeklagte unter anderem Ted Bundy. Der hatte in den 1970er-Jahren in mehreren US-Bundesstaaten junge Frauen vergewaltigt und ermordet. Die junge Frau wollte ein "Ted Bundy 2.0" werden.
Am Mittwoch wird der Prozess ab 9 Uhr im Justizpalast am Wilhelmsplatz fortgesetzt. Einen ausführlichen Bericht finden Sie übrigens hier:
