Vor allem ein Wort lässt führende Experten, Politiker und Wissenschaftler derzeit schlecht schlafen: Omikron. Die Mutante breitet sich in Europa mehr und mehr aus, Großbritannien muss unterdessen teilweise explodierende Zahlen an Neuinfektionen verkraften - und auch in Deutschland will man sich für den Ernstfall rüsten. Unter der Leitung von Bundeskanzler Olaf Scholz treffen sich am Dienstag die Ministerpräsidenten der Länder. Auf dem Tisch liegt dabei eine große Frage: Wie geht es in Deutschland nach Weihnachten weiter? Um die Zahl der Neuinfektionen Schritt für Schritt in den Griff zu bekommen, werden wohl folgende Punkte am Dienstag zentral diskutiert werden:
Urlaubsreisen vermeiden
Mit Blick auf die Weihnachtsferien mahnt NRW-Regierungschef Hendrik Wüst Deutschlands Bürgerinnen und Bürger zur Vorsicht: „Ich persönlich würde jetzt auf Reisen ins Ausland einfach mal verzichten“.
Boostern zwischen den Jahren
So viele Menschen wie möglich sollen weiter ihre Auffrischungsimpfungen erhalten – das auch und vor allem zwischen den Jahren. Laut BILD bereitet sich die Bundesregierung auch für einen eventuellen Extremfall vor: So soll auch über einen „Notbetrieb“ gesprochen werden. Wüst formuliert das derzeit folgendermaßen: „Wir werden darüber sprechen müssen, wie wir unser Land am Laufen halten, wenn mehr Menschen infiziert oder in Quarantäne sind. Da geht es um Daseinsvorsorge, da geht es um Strom- und Wasserversorgung, da geht es um Müllabfuhr, um Feuerwehr und all diese Dinge.“ Auch der Nachschub an Impfstoffen sei eines der zentralen Themen.
Clubs bundesweit dicht?
Schon bald könnte es zur bundesweiten Schließung sämtlicher Clubs und Diskotheken kommen. „Ich bin mir sicher, dass Clubs und Diskotheken schließen werden“, geht Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im Deutschlandfunk bereits in die Offensive. Damit soll vermieden werden, dass es vor allem rund um den Jahreswechsel zu großen Feiern und damit Infektionsherden kommen könnte.
Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte
Kontakte müssen weiter drastisch reduziert werden – teilweise auch für Geimpfte. Vor allem in Innenräumen dürfte hier wohl schon bald nachgeschärft werden.
Verstärkt auf FFP2-Masken setzen
Weiter zitiert die BILD einen Expertenbericht, der dem Medienhaus vorliegen soll. In einem Schreiben hätten sich hier führende Wissenschaftler an die Bundesregierung gewendet – unter anderem ein Anliegen: „Die Vermeidung größerer Zusammenkünfte, das konsequente, bevorzugte Tragen von FFP2-Masken, insbesondere in Innenbereichen, sowie der verstärkte Einsatz von Schnelltests bei Zusammenkünften vor und während der Festtage“.
Kontaktbeschränkungen zu Silvester-Regeln
Laut dem RND prüft die Regierung derzeit, strengere Regeln für Silvester einzuführen. So gehe es um maximal 25 Menschen in Innenräumen, sowie einer Personenhöchstzahl von 100 statt 200 im Freien.
Unter anderem auch wegen Omikron gilt in den Niederlanden seit Sonntag wieder ein strenger Lockdown. Dänemark fährt ebenso weite Teile des öffentlichen Lebens herunter. In Großbritannien könnten im Januar massive Einschränkungen drohen. Ob auch Deutschland diesem Trend folgen wird, entscheidet sich am Dienstagabend in der Hauptstadt.

