Forchheim - Angesichts der Klimakrise sind die Spritpreise noch viel zu billig, kommentiert Max Söllner. Es braucht aber einen sozialen Ausgleich.

Auch im Landkreis Forchheim sind zumindest die absoluten Spritpreise teils so hoch wie noch nie, was für schlechte Laune an den Zapfsäulen und bei davon abhängigen Unternehmen sorgt. Das ist zunächst nachvollziehbar. Aus klimapolitischer Sicht sind Benzin und Diesel jedoch nicht zu teuer, sondern viel zu billig. Unsere Tankkosten werden noch massiv steigen müssen, wenn wir die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzen wollen. Und das sollten wir, im eigenen Interesse: Ansonsten wird uns nicht nur der Sprit, sondern auch vieles andere noch viel teurer zu stehen kommen.

Der Taxifahrer hat recht

Gleichzeitig ist an dem, was der Forchheimer Taxifahrer sagt, etwas dran. Es braucht einen Ausgleich, damit die unausweichlichen Preiserhöhungen nicht die Ärmsten am härtesten treffen, die mit ihrem vergleichsweise bescheidenen Leben nur wenig zur Klimakrise beitragen. Der Vorschlag einer Pro-Kopf-Klimaprämie zeigt, dass Klima- und Sozialpolitik miteinander einhergehen können. Helfen würde zudem, die Alternativen zum Auto schneller auszubauen: durchgängige Radwege und ein gut getakteter, bezahlbarer ÖPNV – bis in den hintersten Winkel der Fränkischen Schweiz.