Forchheim - Ein neuer Bußgeldkatalog ist bundesweit in Kraft getreten. Vor allem für Raser werden Verstöße teurer. Im Kreis Forchheim gingen schon erste Verkehrssünder ins Netz.

Ein neuer Bußgeldkatalog ist bundesweit am 9. November in Kraft getreten. Vor allem für Raserinnen und Raser werden Verstöße nun teurer. Auch das Behindern von Rettungsfahrzeugen und Ignorieren der Rettungsgasse wird künftig härter bestraft. Wir sprachen mit Matthias Düthorn darüber, Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizei Forchheim.

Welche sind die wichtigsten Änderungen beim neuen Bußgeldkatalog?

4C-FO-DUETHORN_WEB_OBJ18468047_1.JPG
© Foto: Polizei Forchheim

Das schnelle Fahren wird deutlich teurer. Wer zum Beispiel inner- oder außerorts mit 20 km/h zu schnell unterwegs ist, zahlt nun das Doppelte, nämlich 70 Euro statt bislang 35 Euro. Auch das Parken im Halteverbot wird teurer. Wer auf Geh- und Radwegen parkt, zahlt als Bußgeld 55 Euro statt bisher 20 Euro. Kollegen haben jüngst Geschwindigkeiten gemessen und tatsächlich waren gleich einige zu Schnelle dabei, die dann dem neuen Bußgeldkatalog entsprechend mehr bezahlen mussten.

Welche Verstöße kommen Ihrer Erfahrung nach am häufigsten im Landkreis Forchheim vor?

Das sind die Klassiker: zu schnelles Fahren sowie ignorierte Halte- und Parkverbote. Letzteres ist auf dem Land nicht so ausgeprägt. In der Stadt haben wir natürlich eine andere Frequentierung, da sind wir bei Halte- und Parkverboten gleich in einer ganz anderen Liga.

Haben Sie schon kuriose Ausreden erlebt?

Kuriose eigentlich noch nicht, in meiner 20-jährigen Schichtzeit. Ich war bei der Polizei in Herzogenaurach und der Verkehrspolizei in Erlangen, bevor ich nach Forchheim kam. Es gibt Sachen, die man teilweise sogar nachvollziehen kann, wenn zum Beispiel jemand eine ältere gehbehinderte Person schnell wohin gebracht und dabei unrechtmäßig gehalten hat. Da verwarnt man dann lieber mündlich statt gleich Geld zu verlangen.