
"Wir machen es im kleinen Kreis", sagt der Ebermannstädter Elferratspräsident Roland Hofmann. "Es wird keine Feier geben." Ursprünglich war der Rathaussturm am Donnerstag, den 11. November, als Veranstaltung unter freiem Himmel mit Kindergarde, Glühwein und Häppchen geplant - alles abgesagt. Stattdessen werden nur eine Handvoll Stadt- und Narrenvertreter anwesend sein.
Der Grund: Mehrere Corona-Fälle in der Ebermannstädter Verwaltung, weswegen die Bürgermeisterin Christiane Meyer darum gebeten hat, auf eine Feier zu verzichten. Hoffmann dazu: "Ich kann es nachvollziehen, wir akzeptieren es voll und ganz." Auch sein Elferrats-Kollege Volker Hoeß, der als Sitzungspräsident für Veranstaltungen zuständig ist, hat Verständnis für diese Entscheidung.
Gößweinstein: Genaue Planung noch im Gange
Andernorts könnte der Rathaussturm in größerem Rahmen möglich sein - zum Beispiel in Gößweinstein. "Nach aktueller Planung gehen wir davon aus, dass die Veranstaltung stattfinden kann", sagt Vanessa Schneider, Schriftführerin der Narrenkübel. Allerdings: "Die Abstimmung ist noch im Gange". Am Samstag, den 13. November, soll es einen Umzug geben, der am Rathaus auf den Bürgermeister treffen wird.
Dem Narrenkübel-Kassierer Bernhard Bauernschmitt habe das Landratsamt erst am Montag gesagt, dass im Freien "so gut wie keine Beschränkungen" notwendig seien. Ihm zufolge habe man den Rathaussturm bewusst nicht groß beworben, viele Zuschauer seien Angehörige etwa der Garden.
Unklare Lage in Forchheim
Unklarer ist die Lage in Forchheim. Hier steht eine Verschiebung der ebenfalls für Samstag geplanten Schlüsselübergabe im Pfarrzentrum St. Anna im Raum - "weil viele Kinder mit der jetzt gültigen Situation nicht teilnehmen können", wie Bernd Uttenreuther, Vorstand der Närrischen Siedler, sagt. Unter den zwölf bis 17-Jährigen seien viele noch nicht geimpft und daher von der 2G-Regel ausgeschlossen.
"Wir wollen es den Kindern aber ermöglichen, den Lohn für ihren Fleiß der letzten Monate abzuholen", so Uttenreuther weiter. Ob der Fasching in Forchheim tatsächlich erst mit einem Monat Verspätung eröffnet wird, hängt für ihn deshalb davon ab, ob die Politik bei den Bestimmung für die zwölf bis 17-Jährigen kurzfristig nachbessert.
Absage in Heroldsbach
Wegen der aktuellen Corona-Entwicklung definitiv nicht stattfinden wird der Rathaussturm in Heroldsbach. Das teilte Anita Hofmann, die Präsidentin der Heroldsbacher Narren, unserer Redaktion mit.
In Heiligenstadt war, schon bevor die Corona-Ampel rot aufleuchtete, ohnehin kein echter Rathaussturm geplant. Thomas Weiß, Vorsitzender der heiligen Stadtschnecken, spricht von einer "coronabedingten Reduzierung". Soll heißen: Eine "Faschingseröffnung" unter freiem Himmel am Sportheim. Ob nun auch diese abgeblasen wird, werde ihm zufolge noch gemeinsam entschieden.
Wie geht die Faschingssaison weiter?
"Dieses Jahr könnten wir es richtig krachen lassen", meint Uttenreuther mit Blick auf die heuer besonders lange Faschingssaison. Ob es wirklich dazu kommt? "Spannend wird es bei den Veranstaltungen im Januar und Februar", so Bauernschmitt von den Gößweinsteiner Narrenkübeln. "Es hat alles so positiv ausgesehen", vergeht selbst dem Narren für einen Moment die Hoffnung. Dann aber sagt er: "Den Optimisten gehört die Welt."
