
Nürnberg - Am Wochenende dröhnen auf dem Norisring wieder die Motoren. In Nürnberg steigt das Finale der DTM-Saison - ein Höhepunkt im Rennkalender. Doch angesichts des Klimawandels stellt sich die Frage, ob solche Veranstaltungen noch sinnvoll sind.
Ursprünglich hätte das Nürnberger Rennwochenende im Sommer 2021 steigen sollen, doch die Stadt erlaubte zum damaligen Zeitpunkt keine Zuschauer auf den Tribünen. Also suchten Veranstalter und Stadt nach einem neuen Termin - es wurde das zweite Oktober-Wochenende und damit der Abschluss der DTM-Saison. In Nürnberg wird also der Champion der ganzen Serie gekürt.
Sportlich also auf jeden Fall ein Highlight. Doch auf der anderen Seite gibt es auch Diskussionen, ob die Veranstaltung von Autorennen angesichts von Klimawandel, Feinstaubbelastung, Forderungen nach Tempolimits auf Autobahnen oder autofreien Innenstädten noch sinnvoll ist.
Was meinen Sie? Sollten Autorennen noch stattfinden?
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@Kontra: auch wenn die Antwort spät kommt: nein, ist es nicht. Das war es mal, keine Frage. Damals waren die Auswirkungen vielleicht manchen bewusst, aber nicht der Breite. Heute ist dies anders. Zeiten ändern sich, was mal zeitgemäß war, muss es nicht immer bleiben.
Zu Ihrer Frage nach dem Spaß haben: ein Buch lesen bereitet Ihnen keinen Spaß? Ein Spaziergang in der Natur, natürlich ohne Müll zu hinterlassen auch nicht? Dann haben Sie aber ein seltsames Verständnis von Spaß haben. Gut, trifft heute auf die meisten zu, Spaß bedeutet der Besuch eines Events, wer postet schon gerne ein aufgeschlagenes Buch auf Social Media?
Und für alle, die immer von verbieten sprechen. Dass es ohne nicht geht, zeigen die letzten gut 2 Jahre wohl eindeutig.
"Der Fussball und die Urlaubsreisen und vieles andere sind doch viel schlimmer als ein mal im Jahr ein Rennen." Das lese ich aus vielen Kommentaren heraus.
So geht die Rechnung für Umweltschutz (so hiess das früher) aber nicht. In jedem Bereich müsste geschaut werden, ob und wieviel eingespart werden kann. Nicht "der andere ist aber viel schlimmer als mein bisschen". Viel erreicht wäre, wenn jeder nach seinen Möglichkeiten Energiekonsum und Müllproduktion etwas zurückschrauben würde.
Wenn grosse schnelle laute Autos für manche Spass bedeuten, ist das vielleicht dem persönlichen Umfeld, einem langweiligen Beruf oder der Erziehung geschuldet. Ich finde ein möglichst leises und sparsames Auto sehr viel interessanter. Es schädigt andere durch weniger Lärm und Dreck (Reifenabrieb) auch weniger.
Natürlilch ist das Norisring Rennen noch zeitgemäß. Umwelt darf meiner Meinung nach bei Sportevents keine Rolle spielen. Es geht hier ja schließlich nicht um die Autos, die auf der Rennstrecke unterwegs sind. Die haben am gesamten Rennwochenende (inkl. bereitstellen der gesamten Infrastruktur, damit das Rennen stattfinden kann) einen Gesamt-Schadstoff-Ausstoß eines Regionalflugs. Den sogenannten "Aktivisten" geht es also gar nicht um die Umwelt, sondern um Meinungsmache. Sie wollen ihre Ideologie den Bürgern eintrichtern und diejenigen moralisch in die Schmuddelecke stellen, die ihre Meinung nicht teilen. Wenn die sogenannten "Aktivisten" tatsächlich Interesse an der Umwelt hätten, müssten sie bei jedem Bayern-Spiel vor der Allianz-Arena auffahren. Die Anreise mit dem Auto (und der Parkplatz der Arena ist riesig) verursacht deutlich mehr Schadstoff als das bisschen Rennen fahren, zumal Bundesliga jedes Wochenende stattfindet und das Norisring Rennen einmal pro Jahr.
Dann sollten wir auch Fußball verbieten. Norisring einmal im Jahr 100.000 Zuschauer.
Fußball jede Woche, 19 Spiele a ca. 30.000 Zuschauer, plus Polizeieinsatz für die Idioten. Was ist da Umwelttechnisch wohl schlechter?
Dieses Rennen ist der symbolisch ausgestreckte Mittelfinger der Automobilfanatiker an diejenigen, denen die Zukunft der 2021 geborenen Menschen NICHT egal sind.