HILPOLTSTEIN - Noch immer ist nicht klar, was den 30-jährigen Serben zu der Attacke auf seinen jüngeren Landsmann bewogen hat, die vergangene Woche einen großen SEK-Einsatz auf der Autobahn A9 bei Hilpoltstein ausgelöst hat.

Der Mann wurde nach einem Unterbringungsbefehl in ein psychiatrisches Krankenhaus verlegt. Dort wird ein fachärztliches Gutachten erstellt, das wohl einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Wie Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke erläutert, wird damit geklärt, wie es die Schuldfähigkeit des Manns bestellt ist - eine wichtige Voraussetzung für das Prozedere.

Die Polizeiarbeit gehe derweil mit Vernehmungen und der Tatortauswertung weiter. Tatort war – wie berichtet – der Bus eines hessisch-serbischen Reiseunternehmens. Auf der Strecke zwischen Hilpoltstein und Greding hatten die Fahrer auf dem Seitenstreifen angehalten, nachdem der 30-Jährige seinen 20-jährigen Sitznachbarn zu Boden geschleudert und mit Fußtritten gegen den Kopf attackiert hatte.

Da bei der Alarmierung der Polizei von einer möglichen Geiselnahme die Rede war, war das SEK eingeschaltet worden, das beim Zugriff aber auf keinen Widerstand stieß. Für eine Geiselnahm spreche nichts mehr, klärt Antje Gabriels-Gorsolke diesen Punkt.