Erlangen - Menschen, die eine Corona-Infektion hinter sich haben, leiden gelegentlich längere Zeit an erheblichen Spätfolgen. Das Erlanger Uni-Klinikum hat erfolgreich an der Behandlung dieser Long-Covid-Erkrankungen gearbeitet. Diese Bemühungen werden jetzt belohnt.

Ärztinnen und Ärzte der Augenklinik des Uni-Klinikums Erlangen haben bereits seit Mai vier erfolgreiche Heilversuche gegen die Spätfolgen einer Corona-Infektion unternommen. Das Herzmedikament BC 007 brachte die Patienten mit schweren Symptomen auf den Weg der Besserung. Ihre Beschwerden klangen innerhalb kurzer Zeit ab.

Nun unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung die weitere Forschungsarbeit in Erlangen. Die geplante Studie der Augenklinik ist eines von zehn Projekten, die das Ministerium mit insgesamt 6,5 Millionen Euro fördert. Die Arbeit soll systematisch nachweisen, ob und auf Basis welcher Mechanismen der Wirkstoff BC 007 weiteren Long-Covid-Patienten helfen kann. Projektpartner des Erlanger Teams sind das Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts, die Humboldt-Universität in Berlin und das Helmholtz-Zentrum München.

"Seit unsere ersten Therapieerfolge öffentlich wurden, erreichen uns unzählige Anfragen von Betroffenen", sagte Professor Christian Mardin, leitender Oberarzt der Erlanger Augenklinik. Man sei dankbar, dass man mit der Förderung nun die die Möglichkeit bekommen habe, die Forschungen in einem Bereich entscheidend voranzubringen, in dem noch viele Fragen offen seien.

Menschen mit einer Long-Covid-Symptomatik können sich bis auf Weiteres per Email an recover.au@uk-erlangen.de wenden. Zu ihnen wird Kontakt aufgenommen, wenn die neue Studie startet und sie dafür in Frage kommen.