Nürnberg - Falschparker bringen andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr - auch in Nürnberg kennt man dieses Problem. Höhere Sanktionen für rücksichtslose Fahrer sind deshalb der richtige Weg, wie Redakteurin Sabine Ebinger kommentiert.

Man will doch nur zum Bäcker oder beim Arzt ein Rezept holen: Ausreden, warum das Auto verbotenerweise auf dem Geh- oder Radweg abgestellt wird, gibt es viele. Jeder, der schon mal in Nürnberg einen Parkplatz gesucht hat, weiß: Das kostet Zeit und Nerven. Doch es kann nicht die Lösung sein, das Fahrzeug verbotswidrig irgendwo abzustellen.

Denn die Folgen dieser Rücksichtslosigkeit müssen – wie so oft – die Schwächsten ertragen. Das sind etwa Radfahrer, Menschen im Rollstuhl, Eltern mit Kinderwagen oder Senioren, die nicht mehr so schnell und sicher zu Fuß sind. Sie müssen ausweichen, geraten vielleicht in eine heikle Situation. Mitunter sind Menschenleben in Gefahr: Auch die Retter – Feuerwehr oder Notarzt – werden so ausgebremst.

Kleinbeträge schrecken nicht ab

Es ist bitter, dass ertappte Falschparker bislang mit Kleinbeträgen zur Kasse gebeten werden. So ändert man das falsche Verhalten nicht. Die künftig höheren Sanktionen im Bußgeldkatalog sind richtig. Falschparker müssen wissen, dass es teuer werden kann, wenn sie erwischt werden. Und auch Kontrollen sind ein wirksames Mittel, Parksünder einzubremsen.

Klar ist auch: Für Autofahrer wird es in den Großstädten nicht leichter werden. Andere Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer beanspruchen mehr Platz – und bekommen ihn auch. Zu Recht.


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