Nürnberg - Der Deutschland Tour steht ein spannendes Finale bevor - und das in Franken. Am Samstag kommt das Feld am Ende der dritten Etappe nach Erlangen, Sonntag fällt die Entscheidung in Nürnberg. Als Gesamtführender fährt Pascal Ackermann im roten Trikot.

Auch am zweiten Tag gab es einen furiosen Schlusssprint, diesmal aber musste sich Pascal Ackermann geschlagen geben. Der Norweger Alexander Kristoff vom UAE Team Emirates gewann die zweite Etappe der Deutschland Tour, nach 180,6 Kilometern von Sangerhausen nach Ilmenau rollte er knapp vor Phil Bauhaus (Bocholt/Bahrain Victorious) und ein wenig deutlicher vor Ackermann (Kandel/Bora-hansgrohe) ins Ziel.

Nicht mehr dabei ist Rick Zabel. Der 27-Jährige vom Team Israel Start-Up Nation stürzte auf einer Kopfsteinpflaster-Passage und zog sich schmerzhafte Prellungen zu. Nach Weimar stieg er aus. Als Gesamtführender behält Pascal Ackermann, der Sieger der ersten Etappe, das rote Trikot. Er wird am Wochenende der Gejagte sein. Phil Bauhaus folgt nur zwei Sekunden dahinter, danach kommen Alexander Kristoff (+4 Sekunden), Marco Haller (+11), Georg Zimmermann (+13) und Nils Politt (+14).

Am Samstag haben die Radprofis die längste Etappe der viertätigen Rundfahrt vor sich: Von Ilmenau in Thüringen geht es nach Franken. Schon am Anfang müssen die Profis ein paar Höhenmeter überwinden. "Hier kann sich eine starke Spitzengruppe etablieren", schätzt Fabian Wegmann, der Sportliche Leiter der Deutschland Tour. Er hat die Strecke mitentwickelt.

"Die Möglichkeit für eine Ausreißergruppe ist da, doch das müssen die Fahrer machen", meint der Ex-Profi. "In Erlangen bieten die letzten 20 Kilometer mit der Schlussrunde am Rathsberg reichlich Möglichkeiten." Gegen 16.35 Uhr wird das Feld in Erlangen erwartet, der Sieger rollt gegen 16.50 Uhr über die Ziellinie am Museumswinkel.

Eine Vorentscheidung in der Gesamtwertung aber wird es noch nicht geben, denn die Finaletappe hat es in sich. In der Fränkischen Schweiz haben die Streckenplaner über die 160 Kilometer zahlreiche steile Rampen eingebaut. "Es ist eine sehr schwere Etappe mit mehr als 2000 Höhenmetern", sagt Wegmann.

"Ein Klassiker-Fahrer muss schnell sein und ordentlichen Vorsprung herausfahren. Schön wäre es, wenn sich am letzten Tag das Trikot des Gesamtführenden nochmal ändert. Dafür haben wir alles gegeben." Mit John Degenkolb, der mit dem Nationalteam bei der Tour startet, ist auch ein Anwärter mit fränkischen Wurzeln dabei. Sein Traum ist, als Erster am Opernhaus in Nürnberg ins Ziel zu fahren.


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