Nachdem der ASV Neumarkt im vergangenen Sommer von vornherein auf seine Mannschaftsmeldung verzichtete, kontrollierte Alexander Fröhlich nun umso genauer, ob sämtliche Wettkampf-Lizenzen vorliegen. Diesmal "lassen wir uns nicht abschrecken", erklärt der Trainer. Obwohl er selbst und manch anderer Routinier den Trainingsrückstand eines ganzen Jahres "noch nicht ganz aufgeholt" hat, gibt Fröhlich für die neue Saison einen Mittelfeld-Platz als Ziel aus. Dabei bauen die Verantwortlichen auf eine bewährte Mischung aus erfahrenen Kräften und jungen Eigengewächsen wie Landeskader-Mitglied Philip Hergert. "Im Schülerbereich sind wir trotz der Pause auf Wachstumskurs, das sorgt auch bei den Erwachsenen für Dynamik", berichtet Fröhlich.
Auch die Ringer-Hochburg Oberölsbach gibt sich Corona geschlagen
Etwas komplizierter gestalten sich derweil die formellen Vorbereitungen für den ersten Kampf am 4. September zu Hause gegen den SV Johannis Nürnberg III. Sowohl für das ASV-zentrum als auch für das Turnerheim erarbeitet die Abteilungsführung gerade ein Hygienekonzept. "In der Testpflicht sehe ich weniger Probleme. Die größte Herausforderung besteht wohl darin, genügend freiwillige Helfer zu organisieren", sagt Fröhlich, den allerdings allein die Aussicht auf das anstehende Nachbarschaftsduell am 2. Oktober mit dem SC Oberölsbach jede Mühe vergessen lässt.
Auch beim SCO steht ein Rückzug derzeit "nicht zur Debatte", wie Gesamtvereins-Vorsitzender Christian Lehmeyer betont. "Die Situation ist anders als 2020, die große Impfbereitschaft der Sportler zeugt von Verantwortungsbewusstsein." Lediglich eine Verschärfung der staatlichen Auflagen zur Durchführung von Hallenveranstaltungen mit Zuschauern könnten der Vorfreude noch einen Strich durch die Rechnung machen. Weil das Abstandsgebot die Kapazität in der stimmungsvollen Unterölsbacher Halle voraussichtlich deutlich einschränkt, behält sich der Verein den Umzug nach Berg in der Hinterhand.
"Wenn wir am Ende trotzdem nur bei 100 Zuschauern herauskämen, wäre der Aufwand wiederum schon fast zu hoch. Mal sehen was in den kommenden Wochen passiert", sagt Lehmeyer, der auch im finanziellen Interesse auf die Genehmigung von 350 Besuchern hofft. Schließlich untermauerte der SC Oberölsbach mit den Verpflichtungen von Petr Novak und seines slowakischen Landsmanns Denis Horvath, die das Niveau auf den mittleren Gewichtsklassen stärken, seine sportlichen Ambitionen. "Wir wollen wieder aufsteigen", bestätigt Cheftrainer Fabian Schmitt, der seinen Schützlingen gute Trainingsleistungen bescheinigt. "In welcher Halle wir dann antreten, ist nicht so wichtig. Hauptsache, es geht wieder los."