
Ein Vortrag mit dem in Forchheim geborenen Ex-Bundesligaspieler Roberto Hilbert, der inzwischen in die Nachwuchsarbeit beim Kleeblatt eingebunden ist, und über seine Karriere erzählte, sowie seinem Trainerkollegen Robert Jörg stand auch auf dem Programm.
Aber vor allem: Kicken, Kicken, Kicken. Denn gerade die jüngsten Schüler des Gymnasiums haben unter dem Lockdown besonders gelitten. Sportlehrer Markus Nagel hat beobachtet, dass die Jungen und Mädchen nach der langen Pause sichtbare körperliche Defizite hatten und "anfangs noch etwas zögerlich" waren: "Aber nach kurzer Zeit auf dem Platz haben sie dann richtig losgelegt."
Für seinen Kollegen Tobias Beckenbach war angesichts der Umstände der sportliche Aspekt gar nicht so wichtig. Endlich wieder unbeschwert Sport treiben - gemeinsam mit den Klassenkameraden, zu denen die Bindung durch solche Aktionen gestärkt werden soll. Auch Gymnasiums-Direktor Friedrich Reck findet den Beitrag des Sports zum Schulleben besonders wertvoll. "Es gibt wohl nur wenige Schule, die so ein großes Fußballangebot haben, über alle Jahrgangsstufen hinweg, vor allem auch für sportliche Mädchen." Da sei es schön gewesen, dass dieser traditionell zu Beginn des Schuljahres terminierte Fußballtag doch noch stattfinden konnte, auch wenn die nächsten großen Ferien schon vor der Tür stehen.
Sichtung für die FLZ-Allstars
Immerhin konnte man so noch seine Sichtung für die Schulauswahl, die "FLZ-Allstars", abhalten. Mit Hilfe der Profis des Erstligisten fand das Lehrerteam schnell die Talente heraus. Tobias Beckenbach freute sich besonders darüber, dass es heuer viele begabte Mädchen gibt. Hier hatte es zuletzt eine kleine Lücke gegeben, gestern fand man schnell 14, 15 Mädchen, die künftig auch bei Turnieren für das FLZ antreten sollen.
Beim Kleinfeldspiel auf vier Mini-Tore waren die Fünftklässlerinnen läuferisch und geistig voll gefordert, bei überraschend hohen Temperaturen auf dem ausgezeichneten Platz des TSV Ebermannstadt waren die Mädchen daher auch froh, wenn die Trainer mal eine Pause verordneten.
Normalerweise sind auch Mädchen und Jungen der Real- und Mittelschule bei diesen Aktionstagen mit am Ball, aber angesichts der noch immer nicht beendeten Pandemie wollte man bei einer solchen Großveranstaltung (es waren auch so schon 85 Kinder) kein Risiko eingehen und nicht weitere Gruppen miteinander vermischen, so Reck und Beckenbach unisono.
Denn so ganz traut man der aktuellen Normalität noch nicht - auch "Bolzplatzhelden" sind nicht immun gegen das Virus.
