
Herr Weidinger, wie aufmerksam verfolgen Sie, was da gerade in anderen Teilen Deutschlands passiert?
Als Bürger und als Feuerwehrmann verfolge ich diese dramatischen Entwicklungen natürlich mit großer Betroffenheit und großer Trauer ob der verstorbenen Feuerwehrmänner und der ums Leben gekommenen Bürgerinnen und Bürger. Zu einigen der Regionen habe ich durch persönliche Feuerwehrkontakte darüber hinaus einen ganz besonderen Bezug.
Gab es bei Einsätzen in Erlangen schon einmal Verletzte oder sogar Tote bei der Feuerwehr?
Gott sei Dank sind wir in Erlangen in den letzten Jahrzehnten davon verschont geblieben, dass Einsatzkräfte lebensbedrohlich verletzt wurden oder gar ums Leben kamen.
Vor was haben Sie mehr Respekt: Feuer oder Hochwasser?
Das lässt sich nicht differenzieren. Definitiv vor beidem. Jedes Element hat seine eigenen Tücken. Die dramatischen Bilder aus Nordrhein-Westfalen und aus Rheinland Pfalz und am vergangenen Wochenende auch in unserer Region zeigen die unglaubliche Gewalt des Wassers.
Haben Sie bei einem Einsatz schon einmal Angst gehabt?
Angst nicht, aber sehr großen Respekt! Wir sind uns dessen bewusst, dass unser Beruf immer mit der Gefahr verbunden ist, selbst Schaden zu nehmen. Aus diesem Grund besteht natürlich die Sorge darum, immer alle Feuerwehreinsatzkräfte wieder gesund von den Einsätzen mit „nach Hause“ bringen zu können!
Wie schützen sich Feuerwehrleute vor Unfällen?
Durch regelmäßige und intensive Ausbildung, durch an das Einsatzgeschehen angepasste Schutzkleidung und Schutzausrüstung und durch moderne Technik, die uns im Einsatz zur Verfügung steht!
Wie sind die Einsatzkräfte und ihre Familien abgesichert, falls ihnen etwas zustößt?
Sowohl für unsere hauptamtlichen Einsatzkräfte der Ständigen Wache als auch für unsere ehrenamtlichen Aktiven der Freiwilligen Feuerwehren besteht natürlich ein umfassender Versicherungsschutz, falls ihnen im Einsatz etwas zustoßen sollte. In so einer schwierigen Situation versucht die „Feuerwehrfamilie“, den Betroffenen ein starker Halt und eine große Unterstützung zu sein.