Aus Rücksicht auf den nicht mehr ganz austrainierten Lehrkörper hüllen die NN den Mantel des Schweigens über das Endergebnis. Nur so viel: Beim munteren Kick auf einer Spielfeldhälfte und kleine Tore trafen die flinken Abiturienten zweistellig, während das Lehrerteam nur sporadisch jubeln durfte.
Technisch versiert
Wie in den Bundesligastadien waren, der niedrigen Inzidenz sei Dank, auch wieder Zuschauer erlaubt. In Klassenblöcken ergötzten sich die OG-Schüler am Seitenrand vor allem an den schnaufenden Lehrern und Lehrerinnen in kurzen Hosen. Selbst Petrus scheint das Abispiel gefallen zu haben, denn statt des angekündigten Regens sandte er sogar ein paar Sonnenstrahlen hernieder auf den Sportplatz der Neumarkter Gymnasien.
Der Live-Kommentator des Abi-Jahrgangs wunderte sich immer wieder über die technischen Fähigkeiten der Nummer 9 auf Lehrer-Seite: Karlheinz Dölle, seit Februar neuer Schulleiter des Ostendorfer-Gymnasiums, pflückte selbst weite, hohe Bälle lässig herunter.
In der Halbzeitpause lüftete der Oberstudiendirektor gegenüber dem NN-Reporter das Geheimnis seiner "Skills". Der gebürtige Mittelfranke spielte in seiner Jugend mit dem SK Lauf in der Bayernliga und später sogar bei den Amateuren des 1. FC Nürnberg. "War eine schöne Zeit in der Landesliga", sagt Dölle, der damals als "Zehner" im Mittelfeld die Fäden zog. "Ich habe dort ein bisschen Geld nebenher zum Studium verdient."
Kein Problem mit Fürther Aufstieg
Am Hans-Sachs-Gymnasium in Nürnberg, seiner Station vor dem OG, habe es kein Abi-Spiel gegeben, erzählt er. Davor, am Gymnasium Eckental, wo Dölle lange Jahre unterrichtete, hingegen schon. Und obwohl er sein Fußballherz natürlich für den Club schlägt, könne er mit dem Fürther Aufstieg in die 1. Bundesliga gut leben: "Hauptsache, man kann sich in unserer Gegend wieder deutsche Spitzenteams im Stadion ansehen."