
Herr Rahmel, wie lebt es sich in diesen Tagen in Lissabon?
Seit 26. Juni bin ich glücklicherweise in Deutschland, derzeit in Erlangen, die Familie besuchen. Das war vor dem Abflug in Portugal eine stressige Flucht – drei Tage später und ich hätte trotz Genesenen-Status’ in 14-tägige Quarantäne gemusst. Wäre es so gekommen, wäre ich nicht mehr geflogen. So aber bin ich froh, dass ich meine Oma und meine Eltern, alle meine Lieben, endlich wieder mal sehen konnte.
Hat Sie hier jeder mit offenen Armen empfangen? Immerhin kommen sie aus einem arg gebeutelten Virus-Variantengebiet...
Es haben sich alle gefreut, ganz sicher. Ich habe mich auch mehrfach getestet, fast alle sind doppelt geimpft, und ich habe zum Beispiel bei meiner Oma lang gewartet, bevor ich sie treffe, um sicherzugehen, dass ich nichts mitgebracht habe.
"Es ist eine Achterbahnfahrt"
Man hört von einem abgeriegelten Lissabon, von rasender Verbreitung der Delta-Variante. Wie haben Sie den Alltag dort erlebt?
Es ist eine absolute Achterbahnfahrt vom Inzidenz-Weltrekord zum europäischen Musterschüler bis hin zum Hochrisiko-Variantengebiet. Das ist traurig und es gibt sicher Schöneres. Wir hatten uns ja schon gefreut, endlich Cafés und Restaurants zu genießen, der Sommer kam, es war wunderschön. Zuletzt haben wir zwei Wochen in Nordportugal Urlaub gemacht, dadurch entkamen wir dem Chaos in Lissabon ein wenig.
"Hoffen wir das Beste!"
Wann reisen Sie wieder zurück?
Nächste Woche. Nun bleibe ich noch ein wenig in Erlangen, danach fahr ich nochmal in den Norden zu meiner Familie. Derzeit entspannt sich die Lage in Portugal und in Lissabon zum Glück wieder ein wenig. Hoffen wir das Beste!
