FORCHHEIM - Eine Wahl steht an, deren Ausgang offener denn je scheint, weil die Union ohne Kanzlerinnenbonus ins Rennen geht. Und das in Zeiten einer Pandemie. So strahlt die "große" Politik jetzt bis ins "Kleine". In Forchheim hat das Rennen bereits begonnen. Ein Kommentar von NN-Redakteur Philipp Rothenbacher.

Spannend zu erleben, wie die Stadträte es in den kommenden Wochen nicht lassen werden können, bei Lokalthemen gegeneinander zu schießen – nicht wegen der Sache an sich, sondern für ihre Parteien: im Wettstreit um die besten Bundestagsplätze und den freien Kanzleramtsplatz.

Also wird überspitzt, provoziert, ideologisiert, Rollenbilder werden etabliert. Die jüngsten Sitzungen der Stadtratsgremien haben das bestätigt: Die FDP im leicht überheblichen Angriffsmodus, die CSU als eher staatstragend, die SPD noch auf der Suche. Und weil Rechtsaußen-Parteien in Forchheim dankenswerterweise keine Rolle spielen, haben die meisten in der FGL (Achtung: grün!) ihre Hauptgegnerin gefunden.

Noch drei Monate lang heißt es: neue Sachlichkeit in Zeiten des Wahlkampfs.