Nürnberg - <span data-atex-af="$ID/Milo Serif Pro Text" data-atex-cfill="Color/Black" data-atex-cstyle="INITIAL_2Z" data-atex-currentstyle="INITIAL_2Z" data-atex-fs="Normal" data-atex-mc="0" data-atex-nf="411" data-atex-tagstart="0" data-atex-uat="{}">E</span><span data-atex-af="$ID/Milo Serif Pro Text" data-atex-cfill="Color/Black" data-atex-fs="Normal" data-atex-nf="411" data-atex-uat="{}">s ist eine Situation, von der beide Seiten gleichermaßen profitieren: Während viele Mitarbeitende der NürnbergMesse seit Monaten in Kurzarbeit sind, fehlen helfende Hände bei der Stadt Nürnberg. Eine mögliche Lösung: Arbeitnehmerüberlassung auf Zeit. Doch wie sehen das die Betroffenen?</span>

Etwa 300 der 500 Mitarbeitenden der NürnbergMesse sind aktuell in Kurzarbeit, wie Pressereferent Maximilian Hensel berichtet. Doch eine Zusammenarbeit mit der Stadt ermöglichte es, dass manche von ihnen zur Vollzeitbeschäftigung zurückkehren konnten.

Ein Novum in 50 Jahren

Bereits seit Ende April 2020 sind viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der Messe in Kurzarbeit. Und das zum ersten Mal in der 50-jährigen Geschichte des Unternehmens, betont Hensel. Aktuell seien bis zu zwei Drittel der Belegschaft in Kurzrbeit.

Zu ihnen gehört auch Sonja Wernhammer. Sie arbeitet normalerweise im Schadensmanagement der Messe und kümmert sich um die Schadensabwicklung vor Ort. Sie war, wie ihre Kolleginnen und Kollegen, zu 70 Prozent in Kurzarbeit, als sie eine Anfrage bei ihrem Abteilungsleiter stellte, ob sie dennoch wieder mehr arbeiten könne. Kurze Zeit darauf, im Februar dieses Jahres, erhielt sie dann die Rückmeldung von ihrem Vorgesetzten, dass das Impfzentrum der Stadt Nürnberg in der Zaha-Hadid-Halle Unterstützung brauchen könne. Gefragt, getan: Seitdem ist Wernhammer dort für die Impfstoff-Koordination, also die Anforderung und die Verteilung des Vakzins – unter anderem auch an Kliniken –, zuständig.

„Die ersten Tage hatte ich Bedenken, ob ich es schaffe“, berichtet Wernhammer. „Denn das Thema Schutzimpfung steht derzeit ja sehr im Fokus. Doch nach einer Woche kam die Zuversicht.“ Für sie sei es eine absolute Win-win-Situation, resümiert die Schadensabwicklerin zufrieden. Sie erweitere ihre Kompetenzen, lerne neue Menschen kennen und könne gleichzeitig an anderer Stelle unterstützen.

Auch für ihren Arbeitgeber entspannt es die Situation. Denn für die Zeit des Projektes senkt der Arbeitsplatzwechsel die Personalkosten der Messe. Neben Wernhammer sind noch weitere, einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für andere konkrete Projekte angefragt. Darüber hinaus gebe es laut Messe aktuell aber keine weiteren Einsatzbereiche.

Bis Ende des Jahres

Die Arbeitnehmerüberlassung zwischen der NürnbergMesse und der Stadt soll noch bis zum Ende des Jahres laufen. Danach, so Dr. Thomas Koch, Mitglied der Geschäftsleitung, brauche man wieder die volle Man- und Women-Power zurück.