Leipzig - Das Coronavirus löse nur eine Grippe aus, die Schutzmaßnahmen seien maßlos übertrieben: Mit solchen oder ähnlichen Aussagen gehen selbsternannte "Querdenker" seit einigen Monaten regelmäßig auf die Straße. Einer der Organisatoren einer solchen Demonstration musste nun offenbar auf der Intensivstation behandelt werden: Er sei schwer an Covid-19 erkrankt, berichten mehrere Medien.

Zehntausende Menschen hatten im November in Leipzig mehrmals gegen die derzeitigen Maßnahmen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 demonstriert. Als die Polizei die Demonstration auflöste, weil Mindestabstände nicht eingehalten wurden und Masken nur vereinzelt zu sehen waren, war die Lage teilweise eskaliert.

Wie die Leipziger Volkszeitung nun unter Berufung auf mehrere Quellen berichtet, soll einer der Organisatoren der Demonstration am 21. November acht Tage danach so schwer an Covid-19 erkrankt sein, dass er sogar auf der Intensivstation einer Leipziger Klinik behandelt und künstlich beatmet werden musste.

Die Zeitung bezieht sich dabei unter anderem auf eine Aussage des Direktors der Leipziger Uniklinik, Professor Christoph Josten, der dies auf der sächsischen Landespressekonferenz am Freitagnachmittag berichtet hatte. "Einer der bekannten Querdenker, der in Leipzig demonstriert hat, wurde acht Tage später intubiert", so Josten wörtlich.

In welcher Leipziger Klinik der Mann behandelt worden war und wie sein Gesundheitszustand mittlerweile ist, ist derzeit nicht bekannt - das Leipziger Uniklinikum sei es allerdings nicht gewesen, wie das Portal T-Online berichtet.


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