
In diesem Jahr dürfte Politiker einer der unattraktivsten Berufe sein. Denn Politik zu machen, heißt, Entscheidungen zu treffen. Unpopuläre Entscheidungen – wie die Absage des Nürnberger Christkindlesmarktes. Ein Kommentar von Lokalredakteurin Claudia Urbasek zur Planung von Alternativen.Auch deswegen sei dem Wirtschaftsreferat, dem Marktamt und allen anderen Verantwortlichen, die derzeit hinter den Kulissen versuchen, Alternativen aus dem Hut zu zaubern, Kraft und Durchhaltevermögen gewünscht.
Christkindlesmarkt-Alternative: Das plant Nürnberg für Dezember
Sie versuchen die Quadratur des Kreises – einen Markt soll es nicht geben, um Gedränge und damit ein erhöhtes Infektionsrisiko zu vermeiden. Die Händler, für die der Verzicht auf den Standort auf einem solch prominenten Markt ein enormer Verlust ist, sollen aber überleben. Und Vorweihnachtsstimmung tut auch gut.
Mit jeder Idee, die Verantwortliche entwickeln, stehen sie immer im Feuer. Doch gerade jetzt sollten sich alle mit reflexhafter Besserwisserei zurückhalten. Es gibt keinen adäquaten Ersatz für den Christkindlesmarkt. Die Alternativen sind eine Kerze statt ein ganzer Kranz. Es schmerzt, und der Advent 2020 wird anders sein, aber dennoch sollte man den Alternativen eine Chance geben.
Christkindlesmarkt 2020: Die Absage ist bitter, aber notwendig
