Strauß, Stoiber, Söder: Ein Streifzug durch 75 Jahre CSU
10.09.2020, 17:31 Uhr
Vor 75 Jahren beschlossen mehrere Münchner Politiker die Gründung einer konservativen Partei, die sich auf Bayern konzentrieren sollte. Es war die Geburtsstunde der Christlich-Sozialen Union, die seitdem Erfolge feierte und mit Skandalen umgehen musste.

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"Der Alte mit der Zugkraft"
2/16 - Ging es darum, als CSU im sozialdemokratisch geprägten Nürnberg Wähler zu mobilisieren, musste Parteichef Franz Josef Strauß (Mitte) schon auf die ganz große Politprominenz setzen. Wahlkampfhilfe gab's vom ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer (am Mikrofon stehend). © Gertrud Gerardi
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Strauß zu Besuch bei den Nürnberger Nachrichten
3/16 - Im Mai 1965 war Strauß zu Besuch bei den Nürnberger Nachrichten. Das Bild zeigt ihn zusammen mit den Herausgebern der NN, den Verlegern Dr. Joseph E. Drexel und Heinrich G. Merkel im Redaktionsarchiv, das ihn besonders interessierte. © Gertrud Gerardi
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"Bedingt abwehrbereit" und raus
4/16 - Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß (links) unterhält sich im Bundestag mit Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) während der dritten Spiegel-Debatte im November 1962. Im Spiegel erschien der Artikel "Bedingt abwehrbereit" von Conrad Ahlers, Strauß ordnete Ermittlungen an. Die Verlagsräume der "Spiegel"-Redaktionen in Hamburg und Bonn wurden durchsucht, "Spiegel"-Herausgeber Rudolf Augstein und Chefredakteur Claus Jacobi wegen Landesverrats verhaftet. Anfangs wurde Strauß in der Spiegel-Affäre noch von Adenauer gedeckt; nach dem geschlossenen Rücktritt der FDP-Minister am 19. November 1962 war Strauß am 30. November 1962 gezwungen, von seinem Amt als Verteidigungsminister zurückzutreten. Adenauer bildete am 14. Dezember 1962 ein neues Kabinett mit der FDP und ohne Strauß. © Kurt Rohwedder/dpa
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Uneinige Schwestern
5/16 - Franz Joseph Strauß und Helmut Kohl im Wahlkampf 1976. Kurz darauf holte Strauß die CSU ans bundesweite Licht, als er den Kreuther Trennungsbeschluss fassen ließ. Der hielt keinen Monat. Die CSU musste erkennen, dass der Preis zu hoch wäre. Einer bundesweit agierenden CSU stünde ein CDU-Landesverband in Bayern gegenüber. © dpa
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Rudernder Beckstein
6/16 - Günther Beckstein, von 1974 bis 2013 im Wahlkreis Nürnberg-Nord für die CSU in Landtag, war 1986 beim Rudern am Volksfest für die CSU-Mannschaft als Steuermann gefragt. 2007 wurde er bayerischer Ministerpräsident - ein Jahr hielt er sich im Amt. © Erich Guttenberger
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Bundesweite Ambitionen
7/16 - Die CSU versucht trotz des Knalls von 1978, ihren bundespolitischen Anspruch zu zementieren und schreckt andererseits immer wieder davor zurück. Edmund Stoiber (rechts) wagte als Letzter 2002 die Kanzlerkandidatur. Den Schritt in ein Berliner Ministerium vollzog Stoiber allerdings nie, die Wahl gewann Gerhard Schröder. © imago images/photothek
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Junger schwarzer Stern
8/16 - Mitte der 1990er erschien dann ein neuer Stern auf der christsozialen Bildfläche: Markus Söder (Mitte), damals Landtagskandidat der CSU. Auf diesem Bild hatte er zusammen mit dem CSU-Ortsverband St. Leonhard Bewohner des Nürnberger Stadtteils zu einer Diskussion über ein Flüchtlingsheim eingeladen. © Michael Matejka
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Erster Nürnberger CSU-OB
9/16 - 1996 schaffte es die CSU erstmals, die sozialdemokratische Hochburg Nürnberg zu erobern. Hier legt Oberbürgermeister Ludwig Scholz (Mitte) seinen Amtseid ab. Seine Ära währte eine Legislaturperiode, ehe Ulrich Maly 2002 den Chefsessel im Rathaus für die SPD zurückholte. © Bernd Hafenrichter
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Der Vater des Euro
10/16 - Die markantesten Augenbrauen Deutschlands, die übrigens auch für das mitverantwortlich sind, was wir im Portemonnaie haben, gehören natürlich dem "Vater des Euro", Theo Waigel. Hier ist der Ex-Bundesfinanzminister zu sehen - mit seinem damaligen Luxemburger Amtskollegen, Jean-Claude Juncker. © imago images/ BELGA ATTILA SEREN
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Christsoziale Feierbiester - Teil I
11/16 - Für eine Verkleidung zu Fasching waren sich gerade die fränkischen CSU-Politiker selten zu schade. 2001, sechs Jahre, bevor er als erster fränkischer CSU-Ministerpräsident ins Maximilianeum einziehen durfte, verkleidete sich Günther Beckstein als "Madame Pompadour" bei der Kratzbärscht'n Sitzung der Luftflotte im Gesellschaftshaus Gartenstadt. © Hagen Gerullis
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CSU-Power in der Noris
12/16 - Geballte CSU-Power aus Nürnberg: Beim Empfang zum 60. Parteijubiläum der CSU-Bezirksverbände im Historischen Rathaussaal 2006 lächeln Julia Lehner, Markus Söder und Dagmar Wöhrl (von links) in die Kamera. Lehner ist mittlerweile zweite Bürgermeisterin von Nürnberg, Wöhrl saß von 1994 bis 2017 für die CSU im Bundestag. Söder, damals noch CSU-Generalsekretär, ist mittlerweile Ministerpräsident. © Michael Matejka, NN
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Schwarzes Rathaus
13/16 - Wenn die CSU das Rathaus stürmt: Hans Peter Schmidt, Joachim Herrmann, Erwin Huber, Günther Beckstein, Markus Söder und Dagmar Wöhrl beim CSU-Empfang 2008. © Stefan Hippel, NN
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Am Ziel - oder noch nicht?
14/16 - Markus Söder (CSU), wird während der Sondersitzung des bayerischen Landtags von der Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) auf das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten vereidigt. Ob das Ende der Fahnenstange seiner politischen Karriere jedoch schon erreicht ist, ist unklar: Söders Name fällt regelmäßig im Bezug auf eine mögliche Kanzlerkandidatur 2021. © Peter Kneffel/dpa
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Christsoziale Feierbiester - Teil II
15/16 - Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Kirchen müssen sich auf der Prunksitzung generellauf derbe Sprüche, Spott und Hohn einstellen. Markus Söder (damals noch bayerischer Finanzminister) geht den Faschingsrummel jedoch voll mit und zeigt sich gern in Verkleidung. 2013 posiert er als Marilyn Monroe neben Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer in Veitshöchheim. © David Ebener/dpa
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Söder vs. Seehofer
16/16 - Söder (links) und Seehofer - das passte nicht immer: 2017 lieferten sie sich einen monatelangen Machtkampf, zwei Jahre zuvor ließ Seehofer bereits verlauten, dass er 2018 nicht mehr als Ministerpräsident kandidieren werde. Seehofer trat am 13. März 2018 als Ministerpräsident zurück und ging im Mai als Bundesinnenminister nach Berlin. Söder wurde sein Nachfolger als Ministerpräsident und Parteivorsitzender. © Matthias Balk/dpaAnzeige