Über Worte wie "Datingplattform", die neu im Duden aufgenommen werden, wird viel diskutiert. Viel stiller ist es um die Worte geworden, die Stück für Stück aus dem Duden verschwinden. Das Buch "Was nicht mehr im Duden steht" will Abhilfe schaffen. Wir haben ein paar markante Beispiele für diese verschwundenen Begriffe ausgewählt.
Die Vorführdame
1/9 - Nein, die Vorführdame meinte früher nicht die Gattin des US-Präsidenten. Aber Melania Trump hat früher mal als Model gearbeitet. Und das hieß in früheren Zeiten mal Vorführdame. © Anna Moneymaker - Pool Via Cnp via www.imago-images.de, imago images/ZUMA WireDer Hackenporsche
2/9 - Nein, das ist eigentlich kein Hackenporsche. So nannte man früher mal die schicken Einkaufswägelchen, die manche Leute auch heute noch hinter sich herziehen. Ein Rollkoffer funktioniert aber ganz ähnlich. Auch ihn könnte man als Hackenporsche bezeichnen. © Sebastian Kahnert/dpaDie Hundswut
3/9 - Nein, nicht nur Hunde werden tollwütig, sondern zum Beispiel eben auch Füchse. Verständlich, dass man die "Hundswut" nicht mehr auf entsprechenden Warnschildern findet. © Heiko Wolfraum/dpaDer Überschwupper
4/9 - Nein, das Wort Pinguin gibt es selbstverständlich noch. Aber die Zeiten, in denen man den hübschen Pullover, den der Vogel hier trägt, Überschwupper genannt hat, sind definitiv vorbei. © dpaDer Hitlergruß
5/9 - Händeschütteln wie hier auf dem Nürnberger Hauptmarkt war nicht so sehr die Sache Adolf Hitlers. Lieber verwendete er den Hitlergruß. Der ist aber schon seit 1947 wieder aus dem Duden verschwunden. Und deshalb zeigen wir ihn hier auch nicht. © akg-images GmbH"Agrumen" und "obsten"
6/9 - Früher nannte man Zitrusfrüchte tatsächlich mal "Agrumen". Und wenn man Obst erntete, nannte man das mal "obsten". Doch auch im Duden sucht man diese Wörter längst vergeblich. © dpa/tmnDas Zugemüse
7/9 - Eigentlich ein echter Verlust, dass man die Gemüsebeilage heute nicht mehr Zugemüse nennt. Ist kürzer - und auch irgendwie treffend. © ReinlVerschimpfieren
8/9 - Was heute wie ein Fehler bzw. wie ein Verschreiber klingt, war mal ein dudenfähiges Wort für verunglimpfen oder beschimpfen: verschimpfieren. © colourbox.comDie Arztfrau
9/9 - Frauen, die als Arzt arbeiten, gibt es heute deutlich mehr als früher. Der Begriff "Arztfrau" meinte auch etwas anderes: die Ehefrau eines Arztes, die quasi als Gnadenakt den akademischen Titel ihres Mannes mitverwenden durfte. © TK