ILLESHEIM - PFC steht für per- und polyfluorierte Chemikalien und beschäftigt schon seit Längerem die US-Armee in ihren Standorten in Illesheim und Katterbach, aber auch die Kommunen und deutsche Behörden. Die Schadstoffe, die aus früher verwendetem Löschschaum stammen, haben sich im Boden angereichert und sind besonders im Grundwasser eine Gefahr. Nun liegen Detailuntersuchungen für die Storck Barracks in Illesheim vor.

Die Verseuchung ist seit Jahren bekannt. Bereits 2016 wurden erste Untersuchungen durchgeführt und in Teilflächen PFC-Belastungen festgestellt. Es folgten verschiedene, jeweils genauere Tests. Nun liegen Ergebnisse der jüngsten Detailuntersuchung vor.

Als Teil eines bodenschutzrechtlichen Verfahrens seien in zwei Teilbereichen PFC-Belastungen im Boden festgestellt worden, "die einer weiteren detaillierten Erkundung bedurften", wie es in der Mitteilung des Landratsamtes heißt. 2019 wurden daher weitere zehn Bodensondierungen durchgeführt sowie drei Grundwassermessstellen errichtet.

Die Ergebnisse der Bodenproben zeigen teilweise Eluatwerte – Werte der gelösten Substanzen – im untersuchten oberen Bodenbereich auf, die über den vorläufigen bayerischen Stufenwerten des "Leitfadens zur vorläufigen Bewertung von PFC-Verunreinigungen in Wasser und Boden" des Landesamtes für Umwelt liegen. In den Grundwasserproben wurde eine geringfügige PFC-Belastung festgestellt, die die maßgeblichen Schwellenwerte allerdings deutlich unterschreite.

Nach Einschätzung der Fachbehörden sind zur vertikalen und horizontalen Abgrenzung des Schadens etwa noch 15 weitere Bodensondierungen mit Beprobungen notwendig, anschließend ist ein Sanierungskonzept zu erarbeiten und der Schadensbereich zu sanieren. Gleichzeitig wird das Grundwasser bei einem halbjährliches Monitoring an den drei Grundwassermesstellen überwacht. Das Landratsamt hat die US-Armee zur zeitnahen Umsetzung der Maßnahmen aufgefordert. Dies sei zugesichert worden.

Weiteren Ergebnisse der Untersuchungen werden zum Jahresende erwartet. Anschließend soll die weitere Vorgehensweise entsprechend dem vorzulegenden Sanierungskonzept behördlicherseits festgelegt werden. "Eine Gefährdung der Bevölkerung liegt nach den Einschätzungen der Fachbehörden derzeit nicht vor", wie betont wird. Illesheims Bürgermeister Roland Scheibenberger ist über die Ergebnisse informiert worden. Er müsse sich auf die Aussagen der Fachbehörden verlassen, erklärt er. Er gehe davon aus, dass alles Nötige unternommen wird.