FORCHHEIM - Hundekot-Beutel, Mülltüten, Kartons mit Essensresten, ausgetrunkene Weinflaschen: "Ich war entsetzt", schreibt eine Leserin an die Nordbayerischen Nachrichten. Es ist ein beliebter Spazierweg, der sich an der Wiesent entlang zwischen von-Guttenberg-Straße, Klinikum bis hin zur Kraftwerkstraße schlängelt. "Seit mehr als 15 Jahren gehe ich hier regelmäßig spazieren", schreibt die Frau, die nicht genannt werden möchte, "doch so schlimm wie am Muttertags-Sonntag war es noch nie."

Walter Mirschberger, Leiter des Bau-, Grün- und Bäderbetriebs der Stadt Forchheim, ist die Müll-Problematik am Flusslauf durchaus bekannt: "Darüber kriegen wir ständig Beschwerden", sagt er. Und nicht nur darüber: "Die Verschmutzung nimmt zu", sagt Mirschberger. Gerade jetzt in Corona-Zeiten. Weil Lokales geschlossen haben und es ausschließlich Essen-to-go gebe, würden sich hungrige Kunden einen Platz auf einer Bank am Fluss suchen. Gegessen wird an Ort und Stelle - und der Müll samt Verpackung einfach fallen gelassen. Auch Hausmüll, der nicht mehr zuhause in die eigene Tonne passe, so Mirschberger, werde in städtischen Abfalleimern und in freier Natur entsorgt.

Rund 800000 Euro nimmt die Stadt Forchheim für die Sauberkeit pro Jahr in die Hand, darunter rund 108 000 Euro für die Gehsteigreinigung und 159000 Euro für Papierkörbe.