Die Fehler beim Tragen einer Schutzmaske - und wie es richtig geht
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Wir alle müssen uns an sie gewöhnen: Masken werden uns im Alltag intensiver begleiten. Doch es gibt Fallstricke bei der Handhabung - wir haben Tipps für die richtige Anwendung.

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Masken können Risiko einer Infektion vermindern
1/15 - Fakt ist: Wissenschaftliche Studien kommen nicht zum Ergebnis, dass sie vor Infektionen schützen. Im aktuellen, weisenden Papier zur Lockerung der Regelungen, wird das Tragen solcher Vorrichtungen nicht empfohlen. Der Nürnberger Mediziner Dr. Ingo Johnscher fasst zusammen: "Die Behelfsmaske fängt größere Tröpfchen ab, die beispielsweise beim Niesen ausgestoßen werden." Ihre Hauptfunktion sei, zu verhindern, dass unsere Schleimhäute an Mund, Nase und auch den Augen frei liegen und durch Berührungen im Gesicht mit möglicherweise kontaminierten Händen angegriffen werden - ebenso verhindern Infizierte dadurch, andere anzustecken. "Einen hundertprozentigen Schutz versprechen sie nicht", betont Johnscher. Das Robert-Koch-Institut weist dennoch darauf hin, dass das Risiko von Infektionen verhindert werden könne — dabei kommt es aber stark auf die richtige Handhabung an. Jüngste, erste Belege aus China bestätigen, dass das Tragen der Masken tatsächlich kaum den Träger kaum selbst schützt. Aber es verhindert wohl die Weitergabe von Infektionen, indem es die Zahl der abgegebenen Tröpfchen in die Umgebung vermindert. Das ist umso wichtiger, wenn Infizierte nicht wissen, dass oder ob sie das Virus tragen. © Michael Matejka
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Nase muss abgedeckt sein
2/15 - So hilft die Maske definitiv gar nichts: Denn auch die Nase zählt zu den Haupteintrittspforten für Infektionen wie das Coronavirus. Sie liegt frei und der Träger wird sie bestimmt unbewusst anfassen. © Michael Matejka
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Lieber zu groß als zu klein
3/15 - Die Maske sollte zur Form des Gesichts des Trägers passen und lieber etwas größer als zu klein sein. Optimal passt sie, wenn sie nicht nur Nase und Mund richtig abdeckt (ohne dass irgendwo Löcher sind, die eine Luftzufuhr ermöglichen), sondern auch das Kinn und weite Teile der Wangen. © Michael Matejka
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Nicht mit schmutzigen Fingern berühren
4/15 - Die Maske sollte beim Anziehen nicht mit schmutzigen Fingern berührt werden, vor allem auf der Innenseite nicht. Denn dann haben Viren leichtes Spiel. © Michael Matejka
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Haare zu, Bart ab
5/15 - Idealerweise sind die Haare vorher aus dem Gesicht genommen oder bei Frauen auch zum Zopf gebunden. Männer sollten sich am besten glatt rasieren beziehungsweise mindestens soweit, dass der Bart von der Maske abgedeckt ist. © Michael Matejka
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Nicht an der Innenseite anfassen
6/15 - Wer die Maske verschiebt, weil er oder sie rauchen möchte, sollte vor allem aufpassen, dass er/sie sich nicht mit möglicherweise kontaminierten Händen ins Gesicht fast oder die Maske mit den Fingern auf ihrer Innenseite verdreckt. Abgesehen davon könnte die Maske dann natürlich nach altem Qualm stinken. © Michael Matejka
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Virale Tröpfchen am Hals
7/15 - Auch, wer seine Schutzvorrichtung unter das Kinn schiebt, erhöht die Infektionsgefahr. Denn auch am Hals können durch Berührung virale Tröpfchen liegen, die direkt vor die Schleimhäute geschoben werden. Eine neue oder eine saubere Maske ist ratsam. © Michael Matejka
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Nicht in die Haare schieben
8/15 - Auch keine gute Idee ist es, die Maske quer über die obere Hälfte des Gesichts zu schieben: Denn die Stirn ist sonst nicht bedeckt und die Haut hat möglicherweise infektiöse Tröpfchen abbekommen. Gleiches gilt für die Haare. Wer die Maske wieder vor Mund und Nase schiebt, bringt die Viren direkt vor die Schleimhäute. Die Infektionsgefahr steigt. © Michael Matejka
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Sonnenlicht wirkt antiviral
9/15 - An sich macht es der Maske nichts aus, wenn sie mit Staub oder Sonnenlicht in Berührung kommt. Sonnenlicht wirkt antibakteriell und antiviral. Doch Staub kann gerade bei Allergikern Irritationen hervorrufen, die sie zum Kratzen oder Berühren bringt. Wer allerdings die Innenseite seiner Maske auf Blinker, Wischer oder Lenkrad ablegt und sich dort Viren tummeln, hat das Gegenteil einer Schutzfunktion. © Michael Matejka
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Weiterhin Abstand halten
10/15 - Auch mit korrekt getragener Behelfs- oder Community-Maske gelten weiterhin die allgemeinen Regeln des Pandemie-Managements. Heißt: Abstand von mindestens 1,5 Metern ist zu anderen zu halten und regelmäßiges, ausgiebiges Händewaschen sind unabdingbar. Denn Behelfsmasken wiegen den Träger schnell in falscher Sicherheit, sie fangen aber nicht alle Aerosole ab. © Michael Matejka
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Hosentasche vorher checken
11/15 - Wer die Maske schnell in die Tasche steckt, sollte schauen, was darin ist und ob die Maske dort kontaminiert werden könnte. Das Risiko einer Infektion wird umso größer, je mehr Kontakt die Maske hat oder je länger sie in Gebrauch ist. © Michael Matejka
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Mit Daumen und Zeigefinger vergrößern
12/15 - Ist die Maske auf dem Gesicht, deckt Mund und Nase bereits ab, dann schiebt man Modelle wie dieses am besten nur mit Daumen und Zeigefinger auf ihre Maximalgröße auseinander. © Michael Matejka
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Brillenträger haben Vorteil
13/15 - Brillenträger haben zusätzlich geschützte Augen, die ebenso zu den Schleimhäuten zählen. Experten raten, dass die Maske oder der Mundschutz mit dem unteren Brillenrand abschließen sollen. 100-prozentig verhindern, dass die Gläser beschlagen, kann man aber nicht. © Michael Matejka
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Nicht unter den Brillenrand
14/15 - ...beschlagen wird sie vor allem, wenn der untere Brillenrand unter der Behelfsmaske oder dem Mundschutz liegt. © Michael Matejka
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Keine Löcher und bis unter das Kinn
15/15 - So ist es richtig: Zuerst müssen die Haare aus dem Gesicht genommen werden, Bärte werden am besten mindestens soweit rasiert, dass sie unter der Maske verschwinden. Nur mit gründlich gereinigten Händen sollte sie angelegt werden. Zuerst zieht man die Bänder hinter das Ohr, berührt den Stoff nur außen und drückt den Nasenbügel fest, damit keine Löcher entstehen. Am besten wird die Maske bis unter das Kinn gezogen. © Michael MatejkaAnzeige