Kloster, Konzerne und Unis: So produziert Bayern gegen Corona an
12 Bilder
Das Coronavirus trifft die bayerische Wirtschaft hart. Doch vielerorts wird inzwischen gegen die Krankheit anproduziert – auch außerhalb der Medizintechnik. Masken, Teile, Desinfektionsmittel.

1 / 12
1/12 - Die bayerische Wirtschaft kämpft gegen die Corona-Pandemie. Auch eine Vielzahl von Unternehmen und Organisationen, die mit Medizintechnik eigentlich nichts zu tun haben, stellen plötzlich Produkte gegen das Virus her. Seien es Atemschutzmasken, Mundschutz, selbstgemischtes Desinfektionsmittel oder Teile für Beatmungsgeräte. Die Initiativen kommen von kleinen Betrieben genauso wie von Industriegiganten. Es ist eine überraschende Mischung – vom Mittelstand bis zum Konzern, von der Universität bis zum Kloster: Eine Auswahl. © Peter Kneffel/dpa

2 / 12
Playmobil
2/12 - Für die Figuren des Spielzeugherstellers gibt es schon lange Mundschutze, jetzt stellt das Unternehmen sie auch für echte Menschen her. Die wiederverwendbaren Masken, die mit einem Papiertaschentuch als Filter funktionieren sollen, gibt es online zu kaufen. Ein Fünftel des Erlöses geht an den Corona-Nothilfefonds des Roten Kreuzes. © Alexander Rüsche/dpa
3 / 12
Kloster Ettal
3/12 - Die Benediktinerabtei verfügt über eine eigene Destillerie. Wo sonst Schnaps und Likör entsteht, wird jetzt ebenfalls Desinfektionsmittel gemischt. Eine erste Tranche von 10.000 Litern wurde bereits produziert. © Andreas Gebert/dpa
4 / 12
Siemens
4/12 - Der Industriekonzern hat seine Online-Plattform zur Vermittlung von 3D-Druckkapazitäten für coronabedingten Bedarf geöffnet. So können beispielsweise fehlende Teile oder Ersatzteile für Beatmungsgeräte hergestellt werden. Auch eigene Kapazitäten zum 3D-Druck setzt das Unternehmen dafür ein. © Daniel Karmann/dpa
5 / 12
BMW
5/12 - Markus Söder (l, CSU), Ministerpräsident von Bayern, und Oliver Zipse (2.v.l.), Vorstandsvorsitzender der BMW AG, nehmen an einem Pressetermin auf dem Werksgelände teil. Der Autobauer will bis zu 300.000 Atemschutzmasken am Tag produzieren. Die für die Produktion notwendigen Maschinen würden in den kommenden Wochen angeliefert, erklärte das Unternehmen. Die Produktion soll zum einen für den Eigenbedarf verwendet werden, um die Produktion in den Werken in den kommenden Wochen wieder hochfahren zu können. Überkapazitäten sollen aber auch für den Gebrauch von Ärzten und Pflegern zur Verfügung gestellt werden. © Sven Hoppe/dpa
6 / 12
Onlineprinters
6/12 - Die Onlinedruckerei Onlineprinters aus Fürth, die in Deutschland normalerweise unter der Marke diedruckerei.de Drucksachen an Unternehmen verkauft, hat einen Teil ihrer Großflächenfertigung am deutschen Produktionsstandort auf die Herstellung von Gesichtsmasken umgestellt. Das Unternehmen startet mit einer Stückzahl von bis zu 10.000 Masken pro Woche und wird bei Bedarf die Kapazitäten ausweiten. "Die Materialien hierfür liegen bereits auf Lager", bestätigt Roland Keppler, CEO der Onlineprinters-Gruppe. "Die ersten Gesichtsmasken gehen an unsere Mitarbeiter und ihre Familien. Auch für soziale oder karitative Einrichtungen an unseren Unternehmensstandorten Neustadt an der Aisch und Fürth stellen wir 10.000 Stück zur Verfügung" so Keppler. Für Kunden steht der Onlineshop für Bestellungen bereit. © Thomas Paulus/ Onlineprinters GmbH
7 / 12
Technische Universität München
7/12 - Die TU stellt am Forschungsreaktor FRM II in Garching steriles Wasser für Desinfektionsmittel her. Für die Herstellung werde neben 97-prozentigem Alkohol zu einem Drittel sogenanntes Reinstwasser benötigt. Weil der Reaktor gewartet wird und derzeit nicht läuft, steht das Wasser aus einer Vollentsalzungsanlage zur Verfügung. © Sven Hoppe/dpa
8 / 12
Richard Geiss
8/12 - Der Lösungsmittelhersteller aus Rettenbach stellt jetzt pro Woche 40.000 Liter Desinfektionsmittel her und beliefert damit öffentliche Einrichtungen in Schwaben. In diesen Kolonnen wird das Ethanol, das im Desinfektionsmittel zum Einsatz kommt, zu hochreinen Destillaten aufgearbeitet. © Richard Geiss
9 / 12
Zettl
9/12 - Der Automobilzulieferer aus Niederbayern produziert in der Krise ebenfalls Masken. Eine Zertifizierung als OP-Maske liegt bereits vor, eine für den höheren Standard FFP2 war zuletzt in Arbeit. Üblicherweise stellt das Familienunternehmen Zubehörteile wie Sitzbezüge, Türverkleidungen und Mittelkonsolen her. © Armin Weigel/dpa10 / 12
Adidas
10/12 - Eine Adidas-Mitarbeiterin im Homeoffice beim Nähen von Schutzmasken: In Zusammenarbeit mit der Stadt Erlangen und dem Landkreis Erlangen-Höchstadt hat sich Adidas der Initiative des bayrischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger angeschlossen. Die Sportmarke möchte dabei helfen, den Engpass der Gesichtsmasken im Freistaat zu beseitigen. Dazu näht ein Team aus zwei Dutzend Angestellten des Herzogenauracher Sportartikelherstellers nun Gesichtsmasken. © adidas
11 / 12
Eterna
11/12 - Der Hemdenhersteller aus Passau näht und verkauft derzeit auch Mundschutze – sowohl aus Baumwolle als auch aus FFP3-Material. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
12 / 12
Osram
12/12 - Auch der Lichtkonzern hat Desinfektionsmittel für Hände und Flächen gemischt – in seinem Werk in Schwabmünchen. Ein Teil soll zum Selbstkostenpreis weitergegeben werden. © Sven Hoppe/dpaAnzeige